Ich bin … die benutzerfreundlichste Jobcenter-Website in Deutschland

artundweise hat eine verständlich getexte und intuitiv bedienbare Website für das Jobcenter Bremen gebaut – inklusive Bürgergeld-Rechner

Willkommen auf der neuen Website des Jobcenters Bremen. Unsere Mission? Wir wollen hilfsbedürftige Kund*innen entlasten und sie schnell ans Ziel führen – ohne sie zu frustrieren. Aber wie? Mehr finden und weniger suchen!

Das haben wir beim Relaunch der Website des Bremer Jobcenters umgesetzt – und so ein proaktives Hilfsangebot für die Besucher*innen geschaffen. Dazu gehört auch ein wirklich einfach zu bedienender Bürgergeld-Rechner.

Die alte Website des Jobcenters Bremen war sichtlich in die Jahre gekommen. Also hatten wir den Auftrag, das Ganze neu zu denken – und ganz bewusst alte Zöpfe abzuschneiden. In einem Strategieworkshop haben wir mit Mitarbeiter*innen des Jobcenters sehr schnell ein ambitioniertes Ziel definiert: Wir werden die benutzerfreundlichste Jobcenter-Website Deutschlands. Das war der Startpunkt, mit dem wir gemeinsam so gut wie alles auf der Website auf den Kopf gestellt haben.

Dazu haben wir vieles neu gedacht:

  • Ich bin … die benutzerfreundlichste Jobcenter-Website in Deutschland
  • Eine Behörde, die gar nicht klingt wie eine Behörde: Das neue Kommunikationskonzept setzt auf inklusive und einfache Sprache
  • Mit diesen Features haben wir die Website erweitert, Barrieren überwunden und Brücken gebaut
  • Reduktion auf das Wesentliche – das neue Design des Jobcenters Bremen

Ich bin … die benutzerfreundlichste Jobcenter-Website in Deutschland

Die benutzerfreundlichste Jobcenter-Website  erkennen Sie schon beim ersten Klick. Sie setzt auf einen zielgruppenorientierten Einstieg neben der klassischen Navigation mit Hauptmenüpunkten: Repräsentative Personas wie Arbeitslose, Jobsuchende unter 25, Alleinerziehende, Migrant*innen, gesundheitlich eingeschränkte Menschen und Arbeitgeber*innen leiten die Nutzer*innen durch die Website, nehmen sie – bildlich gesprochen – an die Hand und führen direkt zu den für sie relevanten Inhalten. 

Kuratierte Landingpages mit den wichtigsten Informationen (und eben nicht: allen Informationen) bewahren die Suchenden auf der Seite vor einer undurchdringlichen Informationsflut. 

Ein Beispiel: Die Jobsuchenden unter 25 finden hier direkt Informationen zur Ausbildungssuche oder können sich zur Beratung für Jugendliche weiterklicken. 

Sind Besucher*innen beim Lesen doch einmal falsch abgebogen, finden sie in der Hauptnavigation jederzeit „ihre“ Überblicksseite mit den wichtigsten Inhalten.

Auswahlmenü für die Kund*innen
Diverse Auswahl der „Ich bin …“-Personas auf der Startseite

Barrierefreiheit: damit alle Menschen, unabhängig von körperlichen Einschränkungen, Zugang zur Website haben

Wir haben die Website des Jobcenter Bremen barrierefrei umgestaltet. Dazu haben wir die neue Website immer wieder angepasst, geprüft und optimiert – bis zur bestandenen Barrierefreiheitsprüfung
Unser Entwicklungsprozess startete mit einer ersten Analyse, um bestehende Fehler zu identifizieren und zu prüfen. Welche Normen erfüllt die Website nur teilweise oder noch gar nicht? Dazu haben wir einen ersten Durchlauf des BITV-Tests gemacht. Dieser Test stellt sicher, dass die Website den Anforderungen der Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung (BITV) und der EU-Norm zur Barrierefreiheit für europäische Behörden entspricht. 

Das sind die spannendsten technischen und gestalterischen Entwicklungen:

Screenreader-Optimierung: Live Regions lesen Suchvorschläge vor. So können Blinde und sehbehinderte Nutzer*innen Suchvorschläge in Echtzeit hören und sich durch diese navigieren.

Strukturierte Überschriften: Überschriften sind für den Screenreader sichtbar. Vorteil: Dies ermöglicht, dass Screenreader-Nutzer*innen den Seiteninhalt besser verstehen. Sie können so schneller zu den relevanten Abschnitten springen.

Tastatursteuerung: Komplette Steuerung der Website über die Tastatur, inklusive „Esc“-Taste zum Schließen aller Interaktionen. Menschen mit motorischen Einschränkungen können die Website vollständig ohne Maus nutzen und sich komfortabel durch alle Inhalte navigieren.

Anpassung der Kontraste: Verbesserte Lesbarkeit durch angepasste Farbkontraste. So können auch Menschen mit Sehbehinderungen die Inhalte der Website erkennen und lesen.

Aufgrund dieser Maßnahmen entspricht die neue Website des Jobcenters Bremen allen Standards der Barrierefreiheit. 

Sie bietet wertvolle Unterstützung für Nutzer*innen, die sonst durch technische oder designbedingte Barrieren eingeschränkt wären. So stellen wir sicher, dass alle Besucher*innen gleichberechtigt auf die angebotenen Informationen und Dienste zugreifen können.

Eine Behörde, die gar nicht klingt wie eine Behörde: Das neue Kommunikationskonzept setzt auf inklusive und einfache Sprache

Der wichtigste Punkt bei der Umsetzung einer zugänglichen und verständlichen Jobcenter-Website war neben vielen technischen Veränderungen ganz klar ein neues Kommunikationskonzept:

  • Inklusive Sprache für oftmals nicht so einfache Themen. Wir haben gemerkt: Das ist gar nicht so trivial. Also haben wir die Kund*innen-Brille aufgesetzt. Haben jeden Text und Absatz gescannt, umgetextet, neu strukturiert, unnötige Informationen rigoros entfernt und Dinge einfach erklärt, die erklärungsbedürftig waren. Das war manchmal ganz schön knifflig, aber notwendig – denn nur mit einfacher und verständlicher Sprache sorgen wir dafür, dass niemand aufgrund von Sprachbarrieren benachteiligt wird. Denn die Texte selbst, obwohl informativ und praxisnah, dienen nicht als rechtsverbindliche Grundlage für Ansprüche. Sie bieten jedoch eine umfassende, leicht verständliche Übersicht über die vielfältigen Angebote und Hilfsmaßnahmen, die das Jobcenter für unterschiedliche Lebenssituationen anbietet.
  • Lösungsorientierte Textführung bringt Leser*innen schneller zur gesuchten Antwort. Wir fragen uns: 
    • Mit welchen Fragen kommen Leser*innen auf die Seite? 
    • Welche Informationen sind wirklich relevant?
    • Wie können wir am schnellsten helfen?

Die Texte werden so nicht nur zur ersten digitalen Anlaufstelle, sondern leiten die Leser*innen auch gezielt zur richtigen Information oder Kontaktmöglichkeit.

Zusammengefasst gesagt haben wir alle Seiten einfacher gemacht – und sie auf das Wesentliche reduziert. Unser Ziel dahinter: Wir wollen die Kund*innen ohne Verwirrung und Überforderung durch die Seiten des Jobcenters Bremen leiten, damit sie schnell das Gesuchte finden.

Hier finden Sie den Text, den Sie gerade gelesen haben, in reduzierter und einfacher Form. So können Sie selbst beurteilen, welche Wirkung ein Text in einfacher Sprache haben kann.

Wir haben alle Texte auf der Website vom Jobcenter verändert. Jetzt ist alles besser zu verstehen. Für alle. Deswegen haben wir nur die wichtigsten Sachen auf der Webseite gelassen. Das ist leichter für alle, die sich auf der Website informieren wollen. Die einfachen Texte verhindern, dass die Leute Angst vor dem Jobcenter haben oder verwirrt sind.

Niemand ist ausgeschlossen, weil er oder sie die Sprache nicht gut kann. Die Texte helfen den Leuten. Sie sagen, an wen man sich im Jobcenter wenden kann, wenn man Fragen hat.

Die Texte unterliegen keinen festen Regeln. Sie geben nur erste Infos. Aber sie erklären gut, wie das Jobcenter in verschiedenen Situationen helfen kann.

„Mit der neuen Website sprechen wir nun digital und vor Ort dieselbe Sprache: persönlich, verständlich und nahbar.“

Katrin Demedts
Pressesprecherin Jobcenter Bremen

Mit diesen Features haben wir die Website erweitert, Barrieren überwunden und Brücken gebaut

Eine barrierearme Website ist mittlerweile Standard. Um unser Ziel der benutzungsfreundlichsten Jobcenter-Website in Deutschland zu erreichen, sind wir bei der Umsetzung noch einen Schritt weiter gegangen. Wir haben die Barrierearmut noch mal neu durchdacht und eine für alle Kund*innen erlebbare Website geschaffen. Dazu hat unser Frontend-Team einen Deepdive ins Thema Barrierefreiheit gemacht und ist mit einer Erweiterung der artundweise-Basis und neuen Features wieder aufgetaucht.

Habe ich einen Anspruch auf Bürgergeld? Und wenn ja: wie viel? Diese Frage bewegt die meisten Menschen, die mit dem Jobcenter Bremen in Kontakt treten. Auf der neuen Website können sie es direkt herausfinden: mit dem von artundweise neu entwickelten Bürgergeld-Rechner, der den potenziellen Bürgergeld-Anspruch von Nutzer*innen berechnet. Änderungen an den Eingaben berechnet unser Tool in Echtzeit. So ist kein umständliches „Abschicken“ und Warten erforderlich. Als zusätzliche Unterstützung leiten hilfreiche Infoboxen und automatische Berechnungen den Nutzer durch den Prozess – etwa für das Kindergeld. Entstanden ist so ein Rechner, der trotz seines großen Funktionsumfangs — beispielsweise berücksichtigt er unbegrenzt viele Kinder und Einkommensarten — leicht bedienbar ist. Darüber hinaus fängt das Tool mögliche Fehler in den Eingaben ab und liefert dennoch das korrekte Ergebnis. Es ist also so gestaltet, dass man nichts falsch machen kann.

Für uns standen auch hier die einfache Bedienung und die intuitive Dateneingabe im Mittelpunkt des Nutzererlebnisses. Dazu haben wir in einem Workshop mit Expert*innen aus der Abteilung für Leistungsgewährung des Jobcenters Bremen zusammengearbeitet. 

Kurz gesagt: Dieses Tool ist nicht nur eine technische Innovation, sondern auch ein wesentliches Element, um Kund*innen des Jobcenters den bestmöglichen Service zu bieten.

Nicht nur der Einstieg über die personaspezifischen „Ich bin … “-Seiten erleichtert den Besucher*innen der neuen Jobcenter-Website die Navigation über die Seite. Wir haben im Backend die Fragen mit den passenden Antworten als Entitäten hinterlegt. So greift die Seite auf eine große und gut vernetzte Fragen-Datenbank zurück. Besucher*innen haben die unterschiedlichsten Fragen und finden diese beispielhaft und gut platziert als Teaser-Element. Auf den passenden Themenseiten finden sie nicht nur verständliche Antworten auf ihre individuellen Fragen, sondern auch Informationen zu verwandten Themen. Alle Fragen bündeln wir im Hauptnavigationspunkt „Häufige Fragen“ in einem umfassenden FAQ. Hier finden die noch suchenden Kund*innen des Jobcenters einfache und kurze Antworten auf alle wichtigen und häufigen Fragen.

Unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten – der Zugang zu Websites ist für alle Besucher*innen wichtig

Es geht dabei nicht nur um ein paar technische Kniffe. Vielmehr ist es eine Frage der Fairness und Rücksichtnahme, das Web für alle zugänglich und nutzbar zu machen.

Die Website lässt sich – im Sinne der Barrierefreiheit – ganz ohne Maus und nur mit Hilfe der Tastatur bedienen. Für diese Funktion haben wir viele der sichtbaren und klickbaren Elemente, wie die Tastaturbedienung, angepasst und einen kleinen Skip-Button eingebaut. Die jetzt technisch optimierte Website ist dank ausführlicher Metadaten auch für Screenreader optimiert. Mit dem Button „Zum Inhalt der Bühne“ überspringen Suchende ganz bequem die Meta- und Hauptnavigation und den Fold-over der Seite. So müssen nicht alle Felder durchgeklickt werden, um beispielsweise zum Kontaktfeld auf der Mitte der Seite zu gelangen. Es ist ein Nutzererlebnis entstanden, das für alle, die auf diese Hilfen angewiesen sind, noch besser ist.

Reduktion auf das Wesentliche – das neue Design des Jobcenters Bremen 

Wir sind sicher: Das Design und die durchdachte Gestaltung der Website sind Schlüsselelemente, um die digitale Identität des Jobcenters zu vermitteln. Beim Redesign haben wir deshalb besonderen Wert auf Identifikation gelegt und die Website um Identifikationsfiguren erweitert, die Besucher*innen abholen und über die Website leiten. Das unterstreicht nicht nur die neue Ästhetik der Website, sondern baut eine engere, persönlichere Verbindung zwischen den Kund*innen und dem Jobcenter auf. So positioniert sich das Jobcenter jetzt auch digital als zugänglicher Ansprechpartner.

Klares, puristisches Design

Um das klassische „Behörden-Chic“ zu vermeiden, setzt unser Webdesign auf abgerundete Formen und dezente, warme Farbverläufe. Die neue Website erstrahlt durch die Erweiterung der Farbpalette in den alten Farben neu. Das Design verfolgt zudem das Ziel „Funktion über Form“. Keine ablenkenden grafischen Elemente, stattdessen ein klares, puristisches Design. So machen beispielsweise klar unterstrichene Begriffe unmissverständlich klar, dass weitere Informationen dahinterstecken.

Die vormals textlastigen Seiten sind ganz verschwunden. Die neuen Seiten haben nun verschiedene auflockernde Elemente, die den Textfluss brechen, die Informationen leichter zugänglich machen und dem Leser Raum zum Verarbeiten geben. Die eingesetzten Illustrationen unterstützen nicht nur, sondern sorgen auch für schnelle Ladezeiten. Denn so müssen keine großen Bilddateien geladen werden.

„Der Fokus beim Bürgergeld-Rechner und vielen weiteren Features lag immer darauf, dem Nutzer das bestmögliche Erlebnis zu bieten – und so den Menschen zu helfen. Diese intensive Arbeit hat sich gelohnt.“

Mathis Möhlenkamp
Frontend & Spezialist UX/UI

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