Warum wir uns in Zukunft für guten Content die Hände schmutziger machen müssen

Content Marketing ist tot. Oder zumindest die Form, die viele Marketer*innen über viele Jahre gepflegt haben. Dieses komfortable, saubere Marketing, bei dem man in Ruhe im Büro sitzt, ein paar Google-Recherchen macht und ein paar schicke SEO-optimierte Sätze zusammenschustert, diese Ära der Armchair-Content-Marketer*innen ist vorbei. Die Zukunft? Mitten rein. Schmutzige Hände. Direkt an der Quelle. Liebe*r Texter*in, Creator*in, Redakteur*in: Wenn es Ihr Job ist, eine Handvoll Internetartikel zu etwas semi-originellen neu in einen Text zu mischen, ist dies nun vorbei. KI hat Ihren Job längst gestohlen.

Theorie bringt keinen Stahl zum Glühen – Praxis schon!

Wenn Sie über Stahlhallen schreiben wollen, dann reicht es nicht mehr, ein paar Fachartikel zu lesen. Sie müssen den Stahl in der Hitze schmelzen sehen, den Funkenflug spüren, den Geruch von heißem Metall in der Nase haben. Sie müssen in den Dreck eintauchen. Dort wo der Schweiß tropft und echte Geschichten geboren werden. Keine oberflächlichen Recherchen mehr. Ihr*e Content Creator*in sollte Stahl in den Händen gehalten haben, bevor er/sie darüber schreibt – oder zumindest mit jemandem sprechen, der das tut. Genau das unterscheidet Content, der echt ist, von dem generischen Mist, den die KI Ihnen heute schon in Sekunden ausspuckt.

Schluss mit Saubermann-Content: Rein ins Geschehen

Im Mittelstand entstehen die besten Geschichten nicht am Schreibtisch, sondern auf der Werkbank, im Gespräch mit den Kund*innen, im Maschinenraum. Ein*e Redakteur*in, welche*r über moderne Audiotechnik schreibt, muss selbst spüren, wie der Bass den Boden vibrieren lässt. Wer über Tierfutter schreibt, muss Hunde und Katzen kennen – und zwar nicht aus irgendeinem Wikipedia-Artikel. Sie müssen wissen, wie es ist, wenn eine Katze das Futter ablehnt oder ein Hund freudig aufspringt. Nur so entstehen Inhalte, die authentisch sind und die richtigen Leser*innen packen.

Die Banner-Blindness der 2010er-Jahre hat sich zur Blindness für unauthentischen Content im Allgemeinen entwickelt. Wir brauchen den „pattern interrupt“ einer neuen Authentizität.

„Humans cannot out-copycat generative AI.“ - Ryan Law

Hand aufs Herz: Menschen können nicht besser oder schneller als KI mittelmäßigen Content produzieren. Wenn Sie weiterhin auf den „Lesen-und-Reproduzieren“-Zug aufspringen wollen, tun Sie sich keinen Gefallen. Das kann ChatGPT in einer Minute. Fertig. Game over. Aber das ist nicht unser Spiel. Unser Spiel ist es, Geschichten zu erleben und aufzuschreiben, sie zu atmen, die Hände in die Materie zu tauchen und die Menschen mitzunehmen. Echtes Storytelling, das riecht, schmeckt und pulsiert. Geschichten, die keine KI der Welt kopieren kann, weil sie aus echten Erfahrungen entstehen. Glaubt man den Algorithmus-Update Notes von Google, hat die Suchmaschine endgültig die Nase voll von „SEO-Texten“. Wie auch jeder einzelne Mensch auf der Welt.

Seth Godin sagte einst: „Content Marketing is the only Marketing left.“ – das erweitere ich: Gonzo-Style Content is the only Content left.

Warum Gonzo? Weil es Resonanz erzeugt

Aufmerksame, geduldige Beobachtung der Praxis, aus dem Mittelpunkt des Geschehens. Eigene Perspektive, eigene Gedanken statt nüchterner Bericht. Hunter S. Thompson, der Gonzo-Gott persönlich, hat es vorgemacht. Er war Teil der Geschichte, die er erzählte. Als er über die Hell’s Angels schrieb, fuhr er mit ihnen mit, spürte die Gefahr, das Adrenalin. Diese Art des Journalismus hat die Welt verändert – und genau das muss jetzt auch im Content Marketing passieren. Ihre Kund*innen wollen nicht mehr dieselben leeren Phrasen und theoretischen Behauptungen lesen, die auf jedem Blog stehen. Content Creator*innen ohne Praxisnähe sind wie Köch*innen, die noch nie in einer Küche standen.

Wie auch Hunter S. Thompson müssen Redakteur*innen mehr Teil der Story sein – und auch über ihre Erfahrungen währenddessen schreiben. Meta-Content über die Content Creation. Wir sehen schon heute, dass behind the Scenes-Content und Making-Of-Content besser performt als der eigentliche Content.

Unsere Aufgabe als Agentur: Rein in den Schmutz

Als Agentur für den Mittelstand wissen wir: Content muss Ergebnisse liefern. Er darf nicht nur künstlerisch wertvoll sein, sondern soll die Marke stärken und Kund*innen generieren. Das geht nur, wenn unser Content echte Resonanz erzeugt. Diese entsteht, wenn der Mensch die Leidenschaft fühlt, über die geschrieben wird.

Deswegen müssen wir unsere Redakteur*innen dorthin schicken, wo die Action ist. An die Werkbank. Ins Lager. In den Maschinenraum. Und dann liefern wir Ihnen Inhalte, die Ihre Kund*innen fesseln, weil sie echt sind.

Es ist intuitiv klar, dass Redakteur*innen im Content Marketing keine Fachexpert*innen für 50 verschiedene B2B-Nischen werden können. Was aber eine Richtung sein kann: Als Content Creator zumindest kurzzeitig näher an der Praxis zu sein als vorher – und zu dokumentieren, wie sich das anfühlt.

Fazit: Wer nicht Teil der Geschichte ist, hat nichts zu sagen

Wenn Sie als Unternehmen im Mittelstand auffallen wollen, dann setzen Sie auf Inhalte, die direkt aus der Praxis kommen. Es reicht nicht mehr, einfach nur gut zu schreiben. Content Creator*innen müssen die Action erleben, bevor sie darüber berichten. Gonzo-Content-Marketing bedeutet, mit dabei zu sein – mittendrin – und nicht nur beobachtend von außen. Das ist der neue Goldstandard.

Lernen Sie uns kennen!