Geschichten, die Ihre Community inspirieren, überzeugen – und nicht mehr loslassen

Beim unendlichen Scrollen in den sozialen Medien schaffen es nur wenige Beiträge, unsere Aufmerksamkeit wirklich zu catchen: Geschichten. Nicht mit „Es war einmal …“ und gereimten Zaubersprüchen, sondern als kurze Captions, Bilder und Videos – und natürlich inklusive Happy End. Wie Storytelling auf Social Media geht? Das erfahren Sie in diesem Artikel.

4 Vorteile von Storytelling auf Social Media

Die Kunst des Storytellings ist es, aus trockenen Inhalten oder komplexen Informationen emotionale Storys zu entwickeln, die langfristig im Gedächtnis bleiben – denn Geschichten lassen Bilder im Kopf entstehen, Statistiken und Tatsachenberichte nicht. Dafür ist Social Media der beste Weg: Neben der schriftlichen Form bieten soziale Netzwerke viele verschiedene Formate, um Geschichten zu erzählen: zum Beispiel als Fotos oder Videos. Und sie helfen sogar dabei, deinen Content zu verbreiten, denn sie

  1. fördern das Engagement: Geschichten auf Social Media ermöglichen es Ihnen, eine echte, emotionale Bindung zu Ihren Kund:innen aufzubauen – und zu stärken. Wenn Menschen mitfühlen, liken, teilen und kommentieren sie auch. Indem Sie Vertrauen schaffen, fördern Sie auch das Engagement Ihrer Followerschaft;
  2. stärken Markenbewusstsein: Storys sind ein guter Weg, um die Werte Ihres Unternehmens nach außen zu vermitteln. Die Videoreihe „Trailblazer“ von Salesforce erzählt zum Beispiel authentische Geschichten über echte Menschen und ihre Karrieren. Dadurch stärken Sie das Bewusstsein für Ihre Marke und für Ihre Produkte – ohne Werbung zu machen;
  3. erhöhen die Reichweite: Gute Geschichten erzählen sich die Menschen gerne weiter – auch auf Social Media, indem sie die Beiträge teilen oder ihre Freund:innen in den Kommentaren markieren. Mit Social Storytelling steigern Sie also die Reichweite Ihrer Botschaft und machen Ihre Marke bekannter;
  4. fördern die Conversions: Kaufentscheidungen sind in erster Linie emotionaler Natur. Wenn Sie potenzielle Kund:innen mit Ihren Storys berühren, steigen Ihre Umsätze fast von selbst.

Echte Menschen erzählen echte Geschichten

Margarineprodukte eignen sich für vielfältige Menschen in vielfältigen Lebenslagen – das zeigen die Geschichten von Deli Reform.

Ob als Globetrotter, der mit dem Van quer durch Indien reist, als angehender Musiker oder als sportbegeisterte Rentnerinnen, die ihren Entdeckergeist nie verloren haben: In kurzen Beiträgen stellt das Unternehmen Deli Reform auf seinem Instagram-Kanal  verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Lebensstilen vor. Der Knackpunkt: Das Produkt steht nie im Fokus des Geschehens, sondern begleitet es viel mehr. Anschaulich, spannend und absolut einzigartig!

So setzen Sie Storytelling auf Social Media erfolgreich um

Authentizität ist der Schlüssel, wenn es um sogenanntes Social Storytelling geht. Perfektion war gestern, die Menschen interessieren sich für echte Geschichten und Erfahrungen. Ein bisschen Strategie ist trotzdem nie verkehrt: Fragen Sie sich, welche Geschichten Ihr Image besonders authentisch repräsentieren. Dabei gibt es keine Vorschriften. Ihre Geschichte kann davon erzählen,

  • wie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung das Leben Ihrer Kund:innen verbessert hat, wobei es nicht vordergründig um das Produkt geht, sondern darum, was die Kund:innen damit erleben und welches Problem sie damit gelöst haben,
  • wie es zu der Gründung Ihres Unternehmens gekommen ist und was seitdem passiert ist, 
  • wie Ihr Unternehmen selbst Probleme oder Hindernisse meistert (Corona? Krisen? Generationswechsel?), 
  • welche Meilensteine und Veränderungen Ihre Marke geprägt haben (Produkteinführungen?),
  • welche Werte das Unternehmen vertritt,
  • was Ihre Mitarbeiter:innen an ihrer Arbeit schätzen oder 
  • welche Arbeitsprozesse hinter Ihren Produkten oder Dienstleistungen stecken. 

Behalten Sie bei der Erstellung der Story immer Ihre Zielgruppe im Hinterkopf und orientieren Sie sich an ihren Bedürfnissen, Problemen und Wünschen. Denken Sie dabei am besten in Personas: Welche Erfahrungen hat Ihre Persona? Welche Themen interessieren sie? Welche Informationen sind nützlich für sie?

(Corporate) Influencer:innen – ja oder nein?

Viele Unternehmen setzen heutzutage auf Corporate Influencer:innen. Das sind Mitarbeiter:innen, die das Unternehmen auf den sozialen Kanälen repräsentieren. Sie verknüpfen die Marke mit sich selbst als Botschafter:in und machen sie so persönlicher, nahbarer und greifbarer. Sie erzählen zum Beispiel aus ihrem Arbeitsalltag oder teilen Behind-the-Scenes-Material. Auf Nutzer:innen wirken Geschichten von Corporate Influencer:innen besonders authentisch, da sie Unternehmen nahbar machen. Vertrauen sie der Person, vertrauen sie auch der Marke. Eines der bekanntesten deutschen Beispiele hierfür ist die Werkstudentin Belinda, die die Rucksack-Marke AEVOR auf TikTok förmlich durch die Decke schießen ließ. Eine langfristige Zusammenarbeit mit Corporate Influencer:innen kann sich für den Erfolg Ihres Social Storytellings also auszahlen. Denn Corporate Influencer:innen sind die „Held:innen“ der Story, die Alltagskonflikte überwinden – für sich selbst oder Ihre Kund:innen. Oft ist es von Vorteil, gleich mehrere Personen auf den sozialen Netzwerken zu etablieren. So können Sie die Geschichten Ihres Unternehmens aus verschiedenen Perspektiven erzählen. 

In 4 Schritten zu Profi-Geschichtenerzähler:innen

Ein bekanntes Erzählkonzept im Storytelling ist die 12-schrittige Heldenreise. Einige ihrer Elemente lassen sich auch in Social Media anwenden – wenn auch nicht alle 12. Demzufolge braucht jede gute Story 

  1. einen Helden oder eine Heldin, welche:r  Identifikationspotenzial bietet,
  2. einen zentralen Konflikt,
  3. dessen Überwindung und
  4. ein Happy End. Natürlich können auch Geschichten mit negativem Ende Ihr Publikum berühren. Das hängt von Ihrer Zielsetzung ab.

Ihr Unternehmen ist einzigartig – Ihre Geschichten auch

Erzählen Sie Geschichten mit Wiedererkennungswert. Dafür müssen Sie das Rad nicht neu erfinden. Personalisieren Sie Ihre Storys und erschaffen Sie Geschichten, die auf Ihr Unternehmen zugeschnitten sind und mit dem Kern Ihrer Marke in Verbindung stehen. Durch einzigartige Geschichten grenzen Sie sich außerdem von Ihrer Konkurrenz ab. Erhalten Sie dies aufrecht, indem Sie Ihre Kanäle regelmäßig betreuen, auf Fragen und Anmerkungen in den Kommentaren eingehen und Ihre Followerschaft zum Austausch anregen. Dadurch erhalten Sie zusätzliche Informationen darüber, was Ihre Zielgruppe interessiert und was sie beschäftigt, und können Ihre Geschichten darauf abstimmen. Auf dieser Basis entstehen langfristige, authentische Bindungen zwischen Ihrem Unternehmen und Ihren Kund:innen.

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Brand Collaboration + Influencer:innen = Social Storytelling on fire

Was haben Gucci, The North Face und das etwas nerdige Hobby „Züge beobachten“ miteinander zu tun? Wir holen ein kleines bisschen aus:

User:innen erkennen immer besser, was authentische Influencer:innen (Content) und was eingekaufte Werbegesichter (Werbung) sind. Zum Glück(?) gibt es sie noch: authentische Influencer:innen. Menschen, die sich leidenschaftlich für ihre Hobbys, Interessen und die von ihnen geposteten Inhalte einsetzen. Francis Bourgeois ist ein gutes Beispiel dafür. Als Trainspotter, der für seine große Leidenschaft und seine positive Energie bekannt ist, hat er 2,3 Millionen Follower auf Instagram und 3,1 Millionen auf TikTok angehäuft. Einfach, indem er er selbst ist und begeistert Züge spottet. Nun ist er das Gesicht einer Markenkooperation zwischen Gucci und The North Face

Welche Plattform ist die richtige für Storytelling auf Social Media?

Die kurze Antwort lautet: jede. Verschiedene Plattformen bieten verschiedene Erzählmöglichkeiten – von der kurzen Caption bis zum ausführlichen Video. Dabei müssen Sie Geschichten nicht immer ausformulieren: Oft genügt auch ein einziger Satz, um eine Story in den Köpfen Ihrer Followerschaft anzustoßen. Bilder und Videos sind besonders wirkungsvolle Stilmittel, da wir Menschen sie uns besonders gut einprägen können.

  • Auf Plattformen wie Instagram oder Facebook lässt sich visuelles Storytelling mit Bildern oder Kurzvideos prima mit Text vereinen. Zum Beispiel durch eine starke Hook, eine knackige Caption, die neugierig macht, und den einen oder anderen Emoji.
  • Längere, aufwendig produzierte Geschichten in Form von Image- und Produktvideos finden auf YouTube ihren Platz. Wer es lieber kurz, humorvoll und locker halten möchte, greift lieber zu TikTok – oder vergleichbaren Formaten wie YouTube Shorts oder Instagram Reels.
  • LinkedIn ist ein besonders guter Ort für B2B-Storytelling. Wie fühlt es sich an, Teil des Unternehmens zu sein? Was war besonders herausfordernd, als Sie das Produkt entwickelt haben? Und auf welche Erfolge konnten Sie zuletzt anstoßen?

Geschichten sind noch wirkungsvoller, wenn Sie sie auf mehreren Kanälen etablieren und so Ihr gesamtes Potenzial ausschöpfen. Nicht per Copy and Paste, sondern anhand verschiedener Stilmittel und Formate, die auf die jeweilige Plattform abgestimmt sind. 

Wenn Storytelling sogar zu Tränen rührt

Kurze Clips, große Emotionen – EDEKA schafft es immer wieder aufs Neue:

Jedes Jahr an Weihnachten freut sich die YouTube-Community der Supermarktkette EDEKA neben Geschenken unter dem Weihnachtsbaum auch über einen neuen Werbespot. Und der geht direkt ins Herz. Das Unternehmen EDEKA lädt seine Zuschauer:innen mit seinen Geschichten dazu ein, sich auf die Werte des Weihnachtsfestes zu besinnen: zum Beispiel das Heimkommen zur Familie und die herzliche Zeit des Zusammenseins

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„Geschichten als Kommunikationsform sind zeitlos. In 10, 20 oder 50 Jahren stehen uns vielleicht wieder neue Plattformen und Stilmittel zur Verfügung, um sie zu erzählen – doch Geschichten verlieren niemals an Relevanz, von der Höhlenmalerei bis zum TikTok.“

Jens Hurling, Teamleiter Redaktion bei artundweise

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