Glaubwürdig, erfolgreich und günstig – User Generated Content als Marketingwunder
So nutzen Sie User Generated Content (UGC) 2024 für Ihr Marketing
Ihre Marke ist nicht das, was Sie über Ihr Unternehmen kommunizieren. Und auch nicht das, was Sie über Ihre Produkte sagen. Ihre Marke ist das, was andere von Ihnen und Ihren Produkten glauben und weitererzählen. Dabei ist ein Faktor wichtig: Social Proof.
User Generated Content (UGC) ist seit einigen Jahren im Marketing und Advertising ein sehr präsentes Thema – und ein wichtiges Instrument für Social Proof im Social-Media-Zeitalter. Das Konzept ist kein Trend, sondern eine sinnvolle Marketingstrategie. User Generated Content können Sie beispielsweise in Werbeanzeigen oder für Social Media verwenden. Der Content wirkt glaubwürdiger und authentischer als traditionelle Werbeinhalte. Zudem ist UGC in der Produktion günstiger als viele herkömmliche Werbemittel. Klingt zu schön, um wahr zu sein? In unserem Artikel erfahren Sie, was UGC überhaupt ist, welche weiteren Vorteile es gibt und welche Probleme auftauchen können. Ihre Marke möchte mit UGC voll durchstarten? Wir erklären Ihnen, worauf Sie achten sollten und wie Sie User Generated Content sinnvoll einsetzen.
User Generated Content sind möglichst authentische Inhalte von Nutzer:innen
UGC (User Generated Content), auf Deutsch nutzergenerierte Inhalte, sind Beiträge, die von Privatpersonen oder Ihren Kund:innen erstellt werden. Diese Inhalte sind keine High-End-Aufnahmen und wirken dadurch besonders authentisch. Der Content geht direkt aus dem Wohnzimmer der Ersteller:innen in das Wohnzimmer potenzieller Kund:innen.
Früher der Leserbrief – heute der TikTok-Haul
Der Begriff UGC existiert erst seit Social Media, dahinter steckt jedoch ein älteres Konzept. Zeitungen, Zeitschriften, Radio oder Fernsehen verwenden schon lange nutzergenerierte Inhalte: zum Beispiel Einsendungen für Dr. Sommer, Anrufe bei Gewinnspielen im Radio oder Straßenumfragen. Auch Wikipedia, als größte von privaten Nutzer:innen gepflegte Plattform, ist ein Beispiel für UGC. User Generated Content ist also eine Art moderne Mundpropaganda.
So vielseitig ist UGC
User generated Content taucht in verschiedenen Medienformen auf:
- Texte: Kommentare, Blogartikel oder Rezensionen.
- Bilder: Social-Media-Inhalte wie Fotos von Produkten.
- Videos: Social-Media-Inhalte, beispielsweise Hauls oder Rezensionen.
- Audioaufnahmen: Musik oder Erwähnungen in Podcasts.
Unterschiede zum Influencer Marketing
Im Gegensatz zu der Zusammenarbeit mit Influencer:innen, dem IGC (Influencer Generated Content), erstellen beim UGC Privatpersonen ohne hohen Bekanntheitsgrad die Videos, Fotos und Texte. Das macht UGC so authentisch: Die Inhalte werden nicht von Medienprofis, sondern von sympathischen Durchschnittsmenschen erstellt. Content von Privatpersonen ist günstiger, da er weniger aufwendig produziert ist. Dazu kommt, dass Privatpersonen keine Community- und Öffentlichkeitsarbeit betreiben müssen. Sie konzentrieren sich nur auf die Contentproduktion, weswegen sie diese günstiger anbieten können als Influencer:innen.
Diese 4 Vorteile bietet UGC
Von privaten Nutzer:innen erstellte Videos sind besonders auf Social Media eine sehr glaubwürdige Werbemaßnahme für Ihr Unternehmen. Einzigartig ist, dass Ihre Kund:innen aktiv mit einbezogen werden können, indem sie Content für Sie erstellen. Bei UGC können Pain Points und USPs direkt angesprochen werden. Die Zielgruppe wird genau getroffen und Werte werden kommuniziert.
1. UGC ist authentisch – so nah an Ihren Kund:innen wie noch nie!
Besonders auf Social Media wird die Authentizität und Nahbarkeit von Marken immer wichtiger. Laut dem TikTok Trends Report 2024 ist Authentizität eines der wichtigsten Kriterien für eine Kaufentscheidung. User:innen wünschen sich, dass Marken relatable, nahbar und ehrlich sind. Dazu passt Werbung mit UGC hervorragend. Diese Anzeigen werben mit echten, zufriedenen Kund:innen. Das ist werben, ohne zu nerven.
2. UGC ist günstig
UGC entsteht nicht durch „professionelle“ Influencer:innen, sondern durch Privatpersonen. Das ist günstiger als klassische Anzeigenproduktionen. Der Aufwand und die Produktionskosten sind niedriger. So können sich auch junge Start-ups Werbung mit UGC leisten.
3. UGC schafft Nähe und Vertrauen
Wem würden Sie eher vertrauen: Einer Marke oder einer/einem Bekannten aus Ihrem Freundeskreis? Wir vertrauen Einzelpersonen tendenziell schneller. UGC-Creators haben auf den ersten Blick keine Verkaufsabsicht. Sie zeigen uns das Produkt in Action und wir identifizieren uns mit ihrer Freude am Produkt. Wir vertrauen ihnen und somit letztendlich dann auch der Marke – ein guter Touchpoint in der Customer Journey!
4. UGC stärkt die Kundenbindung
UGC schafft ganz einfach Anreize zur Interaktion. Wettbewerbe oder Umfragen fördern Engagement. Die Nutzer:innen haben das Gefühl, gehört zu werden. Sie dürfen mitentscheiden und produzieren gleichzeitig kostenlosen Content für Ihre Marke.
Ihre Follower:innen (User:innen) können User Generated Content nicht nur konsumieren, sondern auch selbst erstellen. Durch Challenges oder Aufforderungen, wie „Ladet ein Bild von eurem Lieblingsprodukt unserer Marke hoch“, generieren Sie kostenlos und einfach UGC für Ihr Unternehmen. Ein weiterer Vorteil ist hier: Die User:innen setzen sich durch die Teilnahme an solchen Aktionen intensiv mit Ihrer Marke auseinander und interagieren mit dieser.
Unendliche Möglichkeiten: Verwendung von User Generated Content
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die nutzergenerierten Inhalte einzusetzen. Da UGC kostengünstig ist, können Sie viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten testen. Die Optionen sind endlos! Probieren Sie einfach aus, welche Creators und welche Kombinationen gut funktionieren.
Unter UGC fallen Videos, Fotos, Rezensionen und mehr
Die klassische Art des User Generated Content sind Produktfotos und -videos. Hierbei zeigt der Creator das Produkt und beantwortet Fragen wie diese:
- „Warum sollte ich das Produkt kaufen?“
- „Hält es, was es verspricht?“
- „Wie wird es angewendet?“
Der Inhalt ähnelt einer Produktvorstellung – durch Format und Persönlichkeit wirkt er aber wie eine Empfehlung von Freund:innen.
Auch Rezensionen sind eine wichtige Art von UGC. Diese können Sie zum Beispiel ganz einfach als Anzeige verwenden. Potenzielle Kund:innen möchten die Meinung der Käufer:innen wissen. Positive Rezensionen sind oft der letzte Funke an Überzeugungskraft, der noch fehlt, und führen dann idealerweise zu einer Kaufentscheidung.
UGC lebt auch von gutem Community Management
Stellen Sie sich ein tolles Schaufenster vor. Sie gehen in den Laden und haben Fragen zu den Produkten im Schaufenster – aber niemand ist da. So müssen Sie sich UGC ohne Community Management vorstellen. Indem Sie intensiv auf Ihre Follower:innen eingehen, fühlen sich diese erst richtig gehört und gesehen. Community Management ist eine anspruchsvolle und zeitintensive Aufgabe – „das macht der Azubi nebenbei“ haben wir schon oft gehört und es funktioniert allerspätestens dann nicht (mehr), wenn der Content wirklich Engagement produziert. Lassen Sie sich also auch dabei von einer Agentur unterstützen!
In jeder Phase der Customer Journey einsetzbar
- Aufmerksamkeit: User Generated Content steigert das Bewusstsein für ein Produkt oder eine Marke. Durch authentische Social-Media-Beiträge werden Kund:innen auf Ihre Marke aufmerksam!
- Interesse: Guter UGC weckt dann das Interesse potenzieller Kund:innen und führt sie so näher an die Kaufentscheidung heran. Rezensionen und Produktvideos von Kund:innen für Kund:innen erhöhen das Vertrauen in Ihre Marke.
- Kaufentscheidung: UGC dient als Vertrauensbeweis und soziale Bestätigung („social proof“, vgl: Robert Cialdini „Influence: The Psychology of Persuasion“) und erhöht so die Conversion-Rate. Kundenrezensionen, Testimonials und User-generierte Produktbilder sind oft der letzte Funke, der schlussendlich zum Kauf führt.
- Kundenbindung: Sie wirken durch User Generated Content sympathisch und nahbar. Die durch UGC geschaffene Nähe bindet Ihre Kund:innen an Ihre Marke und schafft Markenloyalität.
- Markenbotschafter:innen: Kund:innen, die aktiv Inhalte (mit) erstellen, werden zu Markenbotschafter:innen und tragen dazu bei, weitere Kund:innen zu gewinnen.
Rechtliche Fragen und mögliche Probleme
Dadurch, dass der Content von Privatpersonen erstellt wird, kann es zu rechtlichen Unklarheiten kommen. Hier greifen Urheber-, Datenschutz- und Persönlichkeitsrechte. Sichern Sie sich unbedingt ab, indem Sie:
- den Creator eine Einverständniserklärung unterzeichnen lassen,
- die Lizenzen für Musik etc. erwerben und
- sich vertraglich absichern.
Alternativ können Sie Ihren UGC auch über Agenturen erwerben. So sind alle rechtlichen Dinge bereits geregelt. Sie erwerben dann die Nutzungsrechte mit den Inhalten zusammen. Das erspart Ihnen viel Aufwand und schützt Sie vor möglichen Problemen.
Doch nur ein Trend? Die Zukunft des User Generated Content
Einige (selbsternannte) Expert:innen sehen ein Problem: UGC gelangt immer mehr in den Mainstream und der Hype endet irgendwann. So müssen Inhalte immer kreativer werden und damit teilweise auch teurer. Kund:innen haben zudem gelernt, was UGC ist, und durchschauen Werbung schneller.
Wir sagen: