In diesem Projekt war es auch das Timing, das unserem Kunden half: Am Vorabend der Coronapandemie entworfen, kam unsere Strategieentwicklung für ein digitales Magazin fürs Theater Bremen keine Sekunde zu früh. In den folgenden langen Monaten – in denen das Publikum zu Hause bleiben musste und die Bühnen verwaist waren – hatten die Mitarbeitenden des Theater Bremen unverhofft viel Zeit für ihr neues Content-Projekt zur Verfügung. Sie schufen sich damit eine weitere Bühne und erreichen nun ganz neue Zielgruppen.
Was interessiert Sie an der Theater Bremen-Referenz besonders?
Ohne Bühnen im Lockdown und trotzdem mitten im Rampenlicht – dank Magazin-Content
Wir heben den Schatz für eine neue digitale Identität
Das neue Magazin: direkt auf der Startseite
Die Texte im Magazin stammen überwiegend von Mitarbeitenden des Theater Bremen
Ohne Bühnen im Lockdown und trotzdem mitten im Rampenlicht – dank Magazin-Content
Schauspieler:innen, Tänzer:innen und Musiker:innen trafen der Lockdown und die Einschränkungen während der Coronapandemie besonders hart – auch am Theater Bremen, dem Vierspartenhaus mit Musiktheater, Schauspiel, Tanz sowie Kinder- und Jugendtheater. Es gab, wie auch an anderen Häusern, Videostreams digitaler Events: das Drei-Tage-Tanz-Online, Stückeinführungen online oder Trainingsvideos. Sie waren ein kleiner Trost für die fehlende echte Nähe im Theater und verbanden Künstler:innen, Kulturschaffende und Publikum digital.
Aber seit einem Jahr gab es in Bremen noch etwas. 2019 hatte die Arbeit am neu entwickelten digitalen Magazin für Künstler:innen, Regisseur:innen und andere Mitarbeitende begonnen: Content Marketing für das Theater Bremen. Die harte Zeit ohne Veranstaltungen und Interaktionen mit dem Publikum nutzten die Mitarbeitenden des Theaters nun unter anderem mit dieser neuen Aktivität.
Wir heben den Schatz für eine neue digitale Identität
Die Website, die wir zehn Jahre zuvor konzipiert und gestaltet hatten und die damals viel beachtet wurde, hatte den Test der Zeit bestanden. Spielplan, Termine, Ticketshop – all das hatte sich bewährt und blieb unverändert. Inzwischen waren jedoch neue Ziele hinzugekommen: mehr Besucher:innen, mehr Abonnent:innen, neue Zielgruppen. Das Theater sollte ein selbstverständlicher Ort für die Freizeitgestaltung in Bremen werden.
Hier setzten wir an – und lernten erst einmal alle Sparten und Akteur:innen kennen. Es gab viele Gespräche.
Soweit sie es noch nicht waren, wurden unsere Mitarbeitenden schnell zu Theaterfans und entwickelten sogar eine systemrelevante Sucht nach der „krassen Echtheit“ des Theaters. Denn in seinen Inszenierungen thematisiert das Theater Bremen die großen und kleinen Fragen, die unsere Gesellschaft bewegen, und gibt ihnen eine Bühne. Schnell haben wir deshalb die Idee für eine Strategie im Kopf, um diesen Schatz zu heben:
Für die Content-Marketing-Strategie entwickeln wir initial Personas fürs Theater Bremen. Und anschließend eine kreative Strategie für ein digitales Magazin mit Inhalten in verschiedenen Content-Formaten wie Artikeln, Interviews, Fotos und Videos. Wir regen das Theater an, journalistischer und magaziniger zu denken. Wir planen Beiträge von Dramaturg:innen, Tänzer:innen und Komponist:innenen – kreative Köpfe, die Geschichten des Hauses erzählen. Spannende Informationen, aber auch persönliche Einblicke in die Produktionen und Veranstaltungen des Theaters.
Die Inhalte schlagen eine Brücke zwischen Besucher- und Theater-Alltag – offen, reflektiert. Das Magazin bringt Denkanstöße, Hintergründe sowie Meinungen und bietet Anregungen für Diskurs und Begegnung. Das Magazin ist eine neue kommunikative Oberfläche – eine Bühne. Neben Proben gibt es am Theater Bremen deshalb nun auch Redaktionssitzungen.
Das neue Magazin: direkt auf der Startseite
Bei der Websitestruktur brechen wir mit allen Regeln. Statt das Magazin unter einem Menüpunkt der Hauptnavigation aufzuhängen – wie sonst üblich –, sollte es beim Theater Bremen gern anders sein. Wir wünschten uns ein bisschen mehr Effekt und Drama. Deshalb ist das Magazin nicht in der Navigation verlinkt.
Ein Contentfluss beginnt direkt auf der Startseite mit kontinuierlich nachsprudelnden Teasern.
Die Texte im Magazin stammen überwiegend von Mitarbeitenden des Theater Bremen
Das Magazin wird Sprachrohr und Bühne zugleich. Es vermittelt aber auch und gibt Einblicke in die Entstehung von Inszenierungen. Die Texte stammen dabei überwiegend von Mitarbeitenden des Theaters selbst, diese füllten das strategische Gerüst in kürzester Zeit mit kreativen Inhalten. Neue Mitarbeitende werden vorgestellt, es gibt ein monatliches Editorial vom Intendanten Michael Börgerding, Infos zu Preisverleihungen – und eine Weile lang ganz viel zur Corona-Situation. Wie zum Beispiel Antworten auf die Frage: „Was tun eigentlich unsere Regisseur*innen?“ Die Beiträge helfen auch, die schwere Situation der Pandemie zu verarbeiten.
Der Content sprudelt und sprudelt. Wir freuen uns – und fragen uns seitdem: Ist das eigentlich noch Content Marketing? Oder ist das nicht schon ein Feuilleton? Aber diese Frage ist nebensächlich. Unendlich viel wichtiger ist die Freude daran, das Theater Bremen jetzt wieder live erleben zu können. Wir freuen uns mit den Künstler:innen über den Neustart der krassen Echtheit auf der Bühne … Toi, toi, toi!