Warum Employer Branding auf Social Media für den Mittelstand wichtiger denn je ist.

Spüren Sie die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt auch in Ihrem Bewerbungsprozess? Arbeitnehmer:innen erwarten heute nicht nur eine angemessene Bezahlung, sondern auch attraktive Arbeitsbedingungen und eine gute Work-Life-Balance. 

Doch um qualifizierte Talents zu gewinnen, reichen Obstkörbe, Tischkicker oder Firmenfitness längst nicht mehr aus. Warum es entscheidend ist, sich auf Social Media als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, und wie gezieltes Employer Branding Ihr Unternehmensimage nachhaltig stärkt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Das ist Employer Branding

Employer Branding ist im klassischen Marketing angesiedelt, umfasst aber viel mehr als klassische Produkt- oder Dienstleistungswerbung. Es konzentriert sich auf die Arbeitgebermarke und ist damit ein wichtiger Bestandteil moderner Unternehmensführung. Die verschiedenen Social-Media-Kanäle sind das ideale Mittel, um ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und sich von Wettbewerbern abzuheben. Und das Beste? Unternehmen können ihre Arbeitgebermarke aktiv gestalten. 

Wie funktioniert das? Durch die Kommunikation der Unternehmenskultur, der Karrierechancen sowie der Arbeitsbedingungen nach außen.

Warum das Ganze? Um sich von anderen Unternehmen im Wettbewerb um Talente abzuheben.

Arbeitgeberattraktivität mit Employer Branding steigern?

Warum überhaupt Employer Branding auf Social Media?

67 Prozent aller Arbeitssuchenden wollen bessere Arbeitsbedingungen. Das hat der e-recruiting-Anbieter softgarden im Jahr 2023 herausgefunden. Ein höheres Gehalt, ein attraktiver Standort, flexible Arbeitszeiten, eine gute Führung sowie ein sicherer Job sind die meistgenannten Gründe (Quelle: New Work SE (XING)) für einen Arbeitsplatzwechsel. Fluktuation ist ein erheblicher Kostenfaktor: Stellenausschreibungen, Bewerbungsgespräche und Onboarding verursachen beträchtliche Ausgaben.

Im Durchschnitt betragen die Fluktuationskosten pro Mitarbeiter:in 14.900 Euro.

Employer Branding kann eine entscheidende Hilfe sein, um neue Stellen zu besetzen und die Fluktuation niedrig zu halten. Soziale Netzwerke spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie besonders für jüngere Generationen eine zentrale Informationsquelle sind. Viele Menschen nutzen Social Media mittlerweile gezielt für die Jobsuche oder um mehr über Unternehmen zu erfahren.

Instagram, LinkedIn & Co: Beim Employer Branding macht die Plattform den Unterschied

Potenzielle Bewerber:innen verlassen sich für ihre Recherche längst nicht mehr nur auf Firmen-Websites oder Job-Portale wie Monster oder Stepstone. Sie informieren sich in Sozialen Netzwerken. Und hier bieten Plattformen wie Instagram, LinkedIn und Co. für Unternehmen die Chance, sich authentisch für ihre Personas zu präsentieren. So können sie nicht nur ihre Marke positionieren, sondern auch Einblicke in den Arbeitsalltag geben.

„Was wollen wir der Welt zeigen, damit Leute Lust haben, sich bei uns zu bewerben?“

Felix Kornstädt, Strategie und Konzeption bei artundweise

  • Millennials und Gen Z sind vor allem auf Instagram aktiv. Dort bieten Beiträge und Reels die Möglichkeit, Inhalte kreativ und unkonventionell zu präsentieren. Besonders geeignet sind zum Beispiel authentische Einblicke in den Arbeitsalltag oder die Vorstellung von Mitarbeiter:innen.
  • LinkedIn eignet sich hervorragend, um die eigene Expertise und erfolgreiche Projekte zu präsentieren. Das macht die Plattform zu einer idealen Möglichkeit, um gezielt Fachkräfte anzusprechen, die bereits viel Erfahrung in einem bestimmten Bereich haben.
  • Auch TikTok kann eine große Chance für ein erfolgreiches Employer Branding sein. Der Grund? Hier tummeln sich potenzielle Auszubildende, die in vielen Branchen dringend gesucht werden.

Authentizität ist das A und O

Für Employer Branding in Social Media gibt es kein Patentrezept. Wie bei allen Marketing-Maßnahmen kommt es darauf an, wen man erreichen will. Was sind für diese Menschen die ausschlaggebenden Argumente – und auf welchen Plattformen erreiche ich sie? 

In jedem Fall muss der Content glaubwürdig und authentisch sein – er muss zum Unternehmen und zur Marke passen. Es ist nicht notwendig, jeden Social-Media-Trend mitzumachen. Zeigen Sie der Welt lieber, was Ihr Unternehmen und Ihr Team wirklich ausmacht.

„Für artundweise machen wir Content auf Instagram, der authentisch zeigt, wie freundlich und humorvoll der Umgang miteinander ist. Während es bei anderen Unternehmen, die vielleicht Fachkräfte für spezifische Aufgaben suchen, andere Argumente braucht.“

Felix Kornstädt, Strategie und Konzeption bei artundweise

Firmenfitness als Benefit? Zeigen Sie doch einfach, wie Ihr Team das Angebot nutzt.

Wie macht artundweise Employer Branding auf Social Media?

Im Laufe der Zeit hat sich der Instagram-Content von artundweise deutlich verändert. Heute nutzen wir unser Insta strategisch für das Employer Branding: mit unterhaltenden und informativen Einblicken, die unsere Arbeitsatmosphäre einfangen und authentische Einblicke in den Agenturalltag bieten. Das schafft einen klaren Fokus für die Zielgruppe des Kanals:

„Potenzielle Kund:innen oder Bewerber:innen schauen sich unseren Kanal oft an, bevor sie entscheiden, ob sie mit uns zusammenarbeiten oder sich bei uns bewerben möchten.“

Felix Kornstädt, Strategie und Konzeption bei artundweise

Mitarbeiter:innen als Corporate Influencer

Ein Unternehmensprofil auf LinkedIn zeigt nicht nur die eigenen Beiträge, sondern auch die Inhalte, die von den Mitarbeitenden veröffentlicht werden. So erscheinen die Beiträge nicht nur im privaten Kontext, sondern sind direkt mit dem Unternehmen verknüpft. Wenn unser Teamlead der Redaktion, Jens, beispielsweise als Privatperson Artikel schreibt, ist er zwar als Individuum sichtbar, bringt aber gleichzeitig auch seine beruflichen Erfahrungen bei artundweise mit ein. So ist er „Corporate Influencer“ und unterstützt damit das Employer Branding für artundweise auf Social Media.

Beispiel-Artikel von Jens Hurling, Teamlead Redaktion bei artundweise

Die Präsenz fachbezogener Inhalte auf LinkedIn beweist, dass die Mitarbeiter:innen sich mit ihrer Arbeit identifizieren und in ihrem Themenfeld auf dem neuesten Stand sind. Diese Art von Sichtbarkeit verleiht dem Unternehmen ein Gesicht, eine Stimme und eine Seele – und das ist genau das, was es braucht.
Es lohnt sich für Unternehmen also, Menschen aus dem Team für Corporate Influencing zu begeistern. Unsere Erfahrung zeigt: Viele machen von selbst mit, andere muss man ein bisschen mehr überzeugen. Für HR- und Marketingabteilungen ist es oft ein Vorteil, wenn sie ein bisschen Starthilfe von einer Social-Media-Agentur für Unternehmen bekommen. So stellen sie sicher, dass sich alle Beteiligten auf eine gemeinsame strategische und konzeptionelle Grundlage verständigen und die Inhalte im richtigen Modus in die Netzwerke kommen.

Employer Branding endet nicht mit dem Onboarding

Ist der Arbeitsvertrag erst einmal unterschrieben, kann man sich zurücklehnen? Besser nicht. Employer Branding endet nicht mit dem Onboarding. Natürlich geht es in erster Linie darum, Mitarbeiter:innen für sich zu gewinnen und zu halten. Aber Sie dürfen nicht vergessen: Neben der Außenwirkung in den sozialen Medien spielen persönliche Empfehlungen eine entscheidende Rolle. Der Umgang mit ehemaligen Mitarbeiter:innen sagt viel über die eigene Unternehmenskultur aus.

Ein schlechter Umgang mit (ehemaligen) Mitarbeiter:innen kann im schlimmsten Fall zu negativen Bewertungen auf Seiten wie kununu führen. Die Plattform hilft Bewerber:innen, sich schon vor einer Bewerbung ein klares Bild von einem Unternehmen und dessen Arbeitsbedingungen zu verschaffen. Wenn aktuelle Mitarbeiter:innen ihre positiven Erfahrungen teilen, ist das für beide Seiten ein Gewinn! In der Realität sind es leider oft die Unzufriedenen, die Bewertungen abgeben.

„Es ist gut, wenn ehemalige Angestellte noch positiv über ihren früheren Arbeitgeber sprechen.“

Felix Kornstädt, Strategie und Konzeption bei auw

Zusammengefasst: Employer Branding auf Social Media

  • Authentische und regelmäßige Social-Media-Beiträge posten.
  • Unterschiedliche Plattformen erfordern unterschiedliche Ansätze und Inhalte.
  • Positive Bewertungen und Mundpropaganda sind wichtig für das Unternehmensimage. →  Nach dem Offboarding ist vor dem Onboarding.
  • Mitarbeiter:innen aktiv in das Employer Branding einbinden, um authentische Einblicke zu bieten.
  • Benefits klar kommunizieren.

Lernen Sie uns kennen!