SEO-KPIs
Wie messen wir den Erfolg und die Performance von Suchmaschinenoptimierung?
Wir machen Daten zum Mittelpunkt unseres Content Marketings. Das bedeutet nicht nur, dass unsere Strategien auf Daten basieren, sondern auch unsere Erfolgsmessung und die laufende Optimierung des Contents. Aber was sind Kennzahlen, Ziele, KPIs in der modernen Suchmaschinenoptimierung? Spoiler: Rankings sind nur ein Faktor von vielen. Innerhalb eines integrierten Kommunikationssystems spielt die Position bei Google nur eine Rolle von vielen.
→ Genug Geplänkel über Kennzahlen? Das ist SEO-Erfolg
SEO-KPI Nr. 1: Rankings und Impressionen – das flüchtige Schaufenster des Internets
SEO verbinden viele mit Sichtbarkeit. Und Sichtbarkeit bedeutet erst einmal nichts anderes als viele Impressionen in der Suchmaschine. Das wiederum erreichen Sie durch gute Rankings für Keywords, die oft gesucht werden. Der erste Reflex, wenn wir SEO-Erfolge messen wollen, ist daher: Rankings angucken. Also werfen wir die URL in ein Tool und schauen, für welche Keywords Sie heute besser bei Google auffindbar ist als noch vor einem Jahr. Das bedeutet, Sie tauchen mit Ihrer Marke öfter in den Ergebnissen auf. Ein Erfolg? Naja, kaufen können Sie sich davon nichts. Der Touchpoint ist eher flüchtig, als würden Sie mit dem Fahrrad an einem Plakat vorbeifahren. Andererseits:
Die Sauerkraut-Marke, die bei Google an erster Stelle auftaucht, wenn Sie nach Sauerkraut suchen, prägt sich ein. Ein Teilerfolg. Eine ein Katzen- oder Hundefutter-Hersteller für Katzenernährung.
SEO-KPI Nr. 2: Click Through Rate (CTR) – wie neugierig macht das Schaufenster?
Die CTR gibt an, wie viel Prozent der User, die eine Impression (Ihre Website sichtbar in den Suchergebnissen) ausgelöst haben, Ihre Unternehmenswebsite in Google auch anklicken. Wie viele haben das Schaufenster (Impression) gesehen und sind dann in den Laden (Ihre Website) gegangen? Vielleicht sogar, obwohl das Schaufenster des Nachbarn näher (höheres Ranking) war? Die CTR ist ein wichtiger SEO-KPI. Einen guten Metatitle und eine gute Metadescription zu schreiben ist SEO-Handwerk. Sie beeinflussen die CTR am meisten, abgesehen vom Ranking. Es gibt statistische Durchschnittswerte für die CTR auf bestimmten Positionen.
Auf Ranking-Platz #5 klicken durchschnittlich 7,4 %. Das ist bei Ihnen weniger? Dann sollte Sie optimieren.
SEO-KPI Nr. 3: Die Menge des organischen Traffics – Klicks aus der Suche sind die ersten Schritte in den Laden
Sie wollen ihn doch auch: den Traffic auf der Unternehmenswebseite. Den Klick aus der Suchmaschine in Ihre Markenwelt. Gerade noch nach italienischen Rezepten gesucht, schon eine neue Tomatensauce entdeckt. Gerade noch Tipps fürs Homerecording gesucht, schon Lust auf ein neues Mikrofon bekommen. Deswegen: Die Menge der Klicks aus der organischen Suche ist ein SEO-KPI. Denn wir machen SEO, um mehr Menschen auf die Website zu bekommen. Gutes SEO bedeutet Klicks. Als KPI kann die Menge der Klicks aus der organischen Suche in einem bestimmten Zeitraum also herhalten. Als Vergleichswert. Gute Rankings + gute CTR = Klicks. Die SEO-Szene diskutiert kontrovers, ob eine besonders gute CTR zu steigenden Rankings führt. Allerdings müssen wir schon wieder eingrenzen: Nicht jeder Klick ist gleich viel wert. Achten Sie in der Google Search Console darauf, ob die User von relevanten Keywords kommen. Und ob sie dann eine hohe Verweildauer auslösen.
Achtung: Unterscheiden Sie, ob der Traffic über Brand-Keywords kommt oder über Keywords, die nicht Ihren Markennamen enthalten. Denn wer Ihre Marke als Teil eines Suchbegriffs bei Google eingibt, kennt Sie schon – logisch, oder? In diesem Falle ist es also kein Erstkontakt mit Ihrer Marke, der User wird sich auf der Website anders, oft zielgerichteter Verhalten.
Wie hoch das Suchvolumen für Ihre Brand-Keywords ist, kann ein Indikator für Markenbekanntheit, Positionierung und Sentiment sein
Ein recht unbekannter SEO-KPI ist das Suchvolumen für Ihre Brand. Einerseits ist es gut, wenn immer mehr User Sie und Ihre in der Suchmaschine suchen. Denn dann steigt offenbar Ihre Markenbekanntheit, mindestens in der digitalen Welt. Zudem nimmt auch Google das Suchvolumen Ihrer Marke als einen von vielen Anhaltspunkten, wie bekannt Ihre Marke ist – das ist Teil der E-A-T-Mechanik. Bei großen Marken können Sie außerdem prüfen, nach welchen Keyword-Kombinationen im Kontext Ihrer Marke gesucht wird. Ein Beispiel: Wenn viele User Ihren Markennamen in Kombination mit „Reklamation“ bei Google suchen, sagt Ihnen das etwas über die Erfahrungen und Bedürfnisse Ihrer Kunden. Nutzen Sie dieses Wissen weise.
SEO-KPI Nr. 4: Verweildauer („average time on page“) – wie interessant ist Ihr Laden für Ihre Gäste wirklich?
Läden, die uns mit einem schönen Schaufenster locken und dann im Innenraum schnell enttäuschen, verlassen wir wieder. Enttäuschung könnte heißen, dass der Laden von innen ungepflegt, chaotisch und nicht einladend aussieht. Oder dass der Laden die Versprechen des Schaufensters nicht einlöst und gar nicht bietet, was wir suchen. Oder beides. Deswegen ist die Verweildauer eine SEO-KPI. User, die aus der organischen Suche kommen und lange, viele Minuten auf Ihrer Website bleiben, investieren Zeit und Aufmerksamkeit in Ihren Content – und damit in Ihre Marke, Leistungen, Produkte. Als SEO-KPI ist die Verweildauer ein Indikator dafür, ob User Ihre Inhalte relevant und seriös finden.
Viele SEOs haben die Erfahrung gemacht, dass hohe Verweildauer und hohe Rankings korrelieren.
SEO-KPI Nr. 5: Absprungrate („Bounce Rate“) – Haben Ihre Gäste Lust auf mehr?
Die Absprungrate ist etwas kurios. Sie sagt, wie viel Prozent der User von extern (zum Beispiel aus der organischen Suche) auf eine URL Ihrer Website kommen und keine einzige weitere URL Ihrer Website besuchen. Beispiel: 10 User kommen auf Ihre Website. Davon besuchen zwei User durch einen internen Link eine andere URL Ihrer Website. Die Absprungrate beträgt 80 %. Völlig unabhängig davon, wie lange alle 10 User auf Ihrer Website geblieben sind. Ein User, der 30 Minuten Ihre Landingpage studiert, zu Lead wird, Videos abspielt aber sonst keine weitere Seite besucht, ist ein Abspringer. Ist die Absprungrate ein SEO-KPI? Ja, aber ein gefährlicher. Eine hohe Absprungrate kann okay oder sogar gut sein. Stellen Sie sich eine Landingpage vor, auf der die Conversion ein Download ist. User kommen dank gutem SEO über relevante Suchbegriffe von Google auf die Seite, konvertieren und sind fertig. Viele Conversions, hohe Absprungrate, großer Erfolg. Faustregel:
Setzen Sie die Absprungrate immer mit Verweildauer und der Art der Conversions in Kontext.
SEO-KPI Nr. 6: Die Anzahl und Wachstumsrate der Backlinks – werden Sie weiterempfohlen?
Ein etwas exotischer SEO-KPI sind die Backlinks. Backlinks (manchmal auch „eingehende Links“) sind Verlinkungen von anderen Websites zu Ihrer Website. Für Google ist ein Backlink im Grunde eine Empfehlung, ein kuratieren: Irgendjemand fand den Inhalt einer anderen Website so gut, dass er von seiner eigenen Website darauf verwiesen hat. Websites mit einer hohen Anzahl von Backlinks haben es deutlich einfacher, gute Rankings und eine hohe Sichtbarkeit aufzubauen. Backlinks sind einer der sichersten Rankingfaktoren, die wir kennen. Gleichzeitig könnte man sagen, dass die Menge und vor allem das regelmäßige Wachstum ein SEO-KPI ist – denn wenn immer wieder Empfehlungen auftauchen, gibt es offenbar Menschen, die glücklich mit Ihrem Content sind. Besonders gut findet Google es, wenn die Backlinks immer weiter wachsen, Experten sprechen von der „Link-Velocity“. Übrigens: Google ist sehr gut darin, gekaufte Links ohne Mehrwert zu identifizieren – oder sogar abzustrafen. Geben Sie Ihr Budget also lieber für gutes Content Marketing aus.
Hier zeigt sich besonders deutlich, wie eng SEO und Content Marketing verzahnt sind: Wie auch die anderen SEO-KPIs sind gute Backlinks langfristig nur mit guten Inhalten möglich.
Exkurs: SEO und der Return on Investment (ROI) – eine komplizierte Beziehung
Eine Herausforderung bei SEO als Marketingkanal ist, dass Conversions wie Verkäufe oder Leads oft nicht zweifelsfrei auf die Suchmaschinenoptimierung zurückgeführt werden können. Wer aber versucht, SEO auf der Grundlage eines ROI alleine zu bewerten, übersieht etwas Grundlegendes. Denn SEO ist kein (klassischer) Performance-Kanal. SEO ist vor allem Markenaufbau und Markenpflege, seltener reines Hard-Selling. Der User erweitert durch Klicks auf gute Rankings Ihres Unternehmens sein Wissen über die Marke, das Produkt oder die Dienstleistung. Das zu messen, ist schwer. Es ist aber ein wichtiger „Assist“ auf dem Weg zum Kauf.
SEO-KPI Nr. 7: Conversion Rate aus organischem Traffic – der tatsächliche Geschäftserfolg
Sie haben es geschafft: Dank guter Rankings und ansprechender Meta-Texte strömen Besucher in Ihren digitalen Laden. Doch was nützt der schönste Shop, wenn die Kunden nur schauen und nichts kaufen? Hier kommt die Conversion Rate ins Spiel – der Prozentsatz der Besucher, die eine gewünschte Aktion durchführen. Das kann ein Kauf sein, eine Kontaktanfrage oder das Abonnieren Ihres Newsletters. Die Conversion Rate aus organischem Traffic ist der ultimative Beweis dafür, dass Ihre SEO-Maßnahmen nicht nur für Sichtbarkeit sorgen, sondern auch direkt auf Ihre Geschäftsziele einzahlen. Sie zeigt, wie effektiv Ihre Website dabei ist, Besucher in Kunden zu verwandeln. Und genau darum geht es doch am Ende, oder? Schließlich möchten Sie nicht nur viele Besucher, sondern die richtigen – diejenigen, die bereit sind, mit Ihrer Marke zu interagieren und Geschäfte abzuschließen.
SEO-KPI Nr. 8: Core Web Vitals – die technische Performance Ihres digitalen Schaufensters
Stellen Sie sich vor, Ihr Laden hat ein prachtvolles Schaufenster und attraktive Produkte, aber die Eingangstür klemmt, die Beleuchtung flackert und die Regale wackeln. Wie lange würden Ihre Kunden bleiben? Wahrscheinlich nicht sehr lang. Ähnlich verhält es sich mit Ihrer Website. Die Core Web Vitals sind die technischen KPIs, die messen, wie benutzerfreundlich Ihr Online-Auftritt tatsächlich ist – der TÜV für Ihr digitales Schaufenster.
Die Core Web Vitals umfassen drei zentrale Metriken:
- Largest Contentful Paint (LCP) – misst die Ladezeit des Hauptinhalts Ihrer Seite. Dauert es zu lange, bis der Nutzer etwas sieht, ist er schneller weg, als Sie "SEO" sagen können.
- Interaction to Next Paint (INP) – misst die Reaktionsfähigkeit Ihrer Website auf Benutzerinteraktionen. Wie schnell reagiert Ihre Seite, wenn der Nutzer klickt, scrollt oder Formulare ausfüllt? Lange Verzögerungen führen zu Frust und erhöhen die Absprungrate. INP ist der neue Standard für die Messung der Interaktivität und ersetzt das veraltete FID.
- Cumulative Layout Shift (CLS) – misst die visuelle Stabilität. Springen Inhalte während des Ladens hin und her, fühlt sich der Nutzer wie auf einem wackeligen Boot. Kein angenehmes Surferlebnis.
Seit 2021 sind die Core Web Vitals offizielle Rankingfaktoren bei Google. Das bedeutet, sie beeinflussen direkt, wie gut Ihre Website in den Suchergebnissen abschneidet. Aber noch wichtiger: Sie beeinflussen die Zufriedenheit Ihrer Besucher. Eine schnelle, stabile und reaktionsfreudige Website sorgt dafür, dass sich Ihre Gäste wohlfühlen und länger bleiben – und das steigert wiederum die Chance auf eine Conversion.
Die Core Web Vitals sind also ein SEO-KPI, der zeigt, wie fit Ihre Website technisch ist. Eine hohe Punktzahl hier ist wie eine frisch geölte Eingangstür, ein hell erleuchteter Laden und stabile Regale. Ihre Kunden werden es Ihnen danken – und Google auch.
Synergien mit Content Marketing und Social Media – wenn SEO-KPIs und Marketing-KPIs Hand in Hand gehen
SEO ist kein Einzelkämpfer auf dem digitalen Spielfeld. Es arbeitet eng mit Content Marketing und Social Media zusammen, um Ihre Marke sichtbar und erfolgreich zu machen. Denken Sie daran: Hochwertiger Content ist das Herzstück jeder erfolgreichen SEO-Strategie. Ohne relevante Inhalte gibt es nichts, was optimiert werden kann. Doch dieser Content erfüllt nicht nur SEO-Zwecke. Er ist zugleich Futter für Ihre Social-Media-Kanäle, wo er geteilt, geliked und kommentiert wird.
Jeder geteilte Beitrag in den sozialen Medien erhöht nicht nur Ihre Reichweite, sondern wirkt sich auch positiv auf Ihre SEO-KPIs aus. Mehr Traffic, längere Verweildauer, niedrigere Absprungrate – all das sind Effekte einer gelungenen Content- und Social-Media-Strategie. Ihre SEO-KPIs korrelieren also direkt mit anderen Marketing-KPIs wie Engagement, Follower-Wachstum oder Conversion Rates aus Social Media.
Eine integrierte Strategie bedeutet, dass alle Marketingmaßnahmen aufeinander abgestimmt sind und sich gegenseitig verstärken. Sie erstellen Content, der sowohl für Suchmaschinen als auch für Ihre Zielgruppe optimiert ist, und verbreiten ihn über verschiedene Kanäle. So entstehen Synergien, die Ihre Marke stärker machen und Ihre KPIs über alle Bereiche hinweg verbessern. Am Ende profitieren Sie von einem ganzheitlichen Ansatz, der den Erfolg Ihres Unternehmens auf ein neues Level hebt.
Exkurs für (angehende) Profis: Die stille Kraft der Long-Tail-Keywords
Wir alle lieben es, bei den großen, oft gesuchten Keywords vorne zu stehen. Doch die Realität ist: Die Konkurrenz um diese Plätze ist hart, und die User-Intention oft unspezifisch. Hier kommen die Long-Tail-Keywords ins Spiel – längere, spezifischere Suchphrasen, die zwar ein geringeres Suchvolumen haben, aber dafür hochrelevanten Traffic bringen.
Stellen Sie sich vor, Sie betreiben ein Fahrradgeschäft. Statt nur auf "Fahrrad" zu optimieren, könnten Sie mit "elektrisches Mountainbike für Damen kaufen" genau die User ansprechen, die kurz vor einer Kaufentscheidung stehen. Diese Long-Tail-Keywords sind weniger umkämpft und ziehen Besucher an, die genau wissen, was sie wollen.
Warum sind Long-Tail-Keywords so wertvoll?
- Höhere Conversion-Wahrscheinlichkeit: User mit spezifischen Suchanfragen haben oft eine klare Kaufabsicht.
- Weniger Wettbewerb: Es ist einfacher, für Long-Tail-Keywords gute Rankings zu erzielen.
- Bessere User Experience: Sie bieten Inhalte, die genau auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe zugeschnitten sind.
Praxis-Tipp: Nutzen Sie Keyword-Recherche-Tools, um relevante Long-Tail-Keywords in Ihrer Nische zu finden. Integrieren Sie diese natürlich in Ihren Content und beobachten Sie, wie Ihr qualifizierter Traffic wächst.
CTR-Optimierung – der Feinschliff für Ihr Schaufenster
Die Click-Through-Rate (CTR) ist nicht nur ein Wert, der von Ihrem Ranking abhängt. Sie haben mehr Einfluss darauf, als Sie denken. Ein ansprechender Meta-Title und eine überzeugende Meta-Description sind Ihre Visitenkarte in den Suchergebnissen. Sie entscheiden darüber, ob ein User auf Ihr Ergebnis klickt oder nicht.
Praktische Tipps zur Verbesserung der CTR:
- Meta-Titles optimieren: Verwenden Sie klare, prägnante Titel mit relevanten Keywords. Nutzen Sie Power-Wörter wie "Tipps", "Anleitung" oder "Kostenlos", um Aufmerksamkeit zu erregen.
- Meta-Descriptions verfeinern: Schreiben Sie Beschreibungen, die den Mehrwert Ihres Contents hervorheben und eine Handlungsaufforderung enthalten.
- Rich Snippets und strukturierte Daten einsetzen: Durch Bewertungen, Preise oder FAQ-Sektionen in Ihren Suchergebnissen heben Sie sich von der Konkurrenz ab und erhöhen die Klickrate.
- Emojis und Sonderzeichen mit Vorsicht nutzen: Richtig eingesetzt, können sie die Aufmerksamkeit auf Ihr Suchergebnis lenken, aber übertreiben Sie es nicht.
Praxis-Tipp: Testen Sie verschiedene Varianten Ihrer Meta-Texte und analysieren Sie die Auswirkungen auf die CTR. Kleine Änderungen können große Effekte haben.
Zero-Click-Searches – wenn die Suche zur Antwort wird
Die Art und Weise, wie Menschen suchen, hat sich verändert. Immer häufiger liefern Suchmaschinen die Antwort direkt in den Suchergebnissen – ohne dass der User auf eine Website klicken muss. Dieses Phänomen nennt man Zero-Click-Searches.
Was bedeutet das für Sie?
- Herausforderung: Weniger Traffic auf der Website, da die User die Antwort bereits erhalten haben.
- Chance: Positionieren Sie sich als Autorität, indem Sie für Featured Snippets oder Knowledge Panels optimieren.
Wie können Sie sich anpassen?
- Optimieren Sie für Featured Snippets: Beantworten Sie häufig gestellte Fragen präzise und strukturiert in Ihrem Content.
- Nutzen Sie strukturierte Daten: Helfen Sie Suchmaschinen, Ihre Inhalte besser zu verstehen und hervorzuheben.
- Fokussieren Sie sich auf komplexere Inhalte: Bieten Sie Mehrwert, der über einfache Antworten hinausgeht und den User auf Ihre Website lockt.
Praxis-Tipp: Überprüfen Sie regelmäßig, für welche Keywords Zero-Click-Searches auftreten, und passen Sie Ihre Content-Strategie entsprechend an.
Do's and Don'ts bei der Messung und Interpretation von SEO-KPIs
Erfolgreiches SEO erfordert nicht nur die richtigen Maßnahmen, sondern auch eine korrekte Messung und Interpretation der Ergebnisse. Hier sind einige bewährte Methoden und häufige Fehler:
Do's:
- Regelmäßiges Monitoring: Überwachen Sie Ihre KPIs kontinuierlich, um Trends zu erkennen und frühzeitig reagieren zu können.
- Kontext berücksichtigen: Setzen Sie Zahlen immer in Relation. Ein Anstieg des Traffics ist positiv, aber nur, wenn die Bounce Rate nicht gleichzeitig in die Höhe schnellt.
- Klare Ziele setzen: Definieren Sie, was Sie mit Ihren SEO-Maßnahmen erreichen wollen, und wählen Sie KPIs, die diese Ziele widerspiegeln.
Don'ts:
- Blindes Vertrauen in Tools: SEO-Tools liefern wertvolle Daten, aber verlassen Sie sich nicht ausschließlich darauf. Validieren Sie wichtige Erkenntnisse mit anderen Quellen.
- KPIs isoliert betrachten: Ein einzelner KPI gibt selten ein vollständiges Bild. Kombinieren Sie verschiedene Metriken für eine umfassende Analyse.
- Kurzfristiges Denken: SEO ist ein langfristiger Prozess. Lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Schwankungen verunsichern.
Praxis-Tipp: Erstellen Sie ein Dashboard mit den für Sie wichtigsten KPIs und aktualisieren Sie es regelmäßig. So behalten Sie den Überblick und können fundierte Entscheidungen treffen.
Messung der Markenbekanntheit und Online-Reputation
Ihre Marke ist mehr als nur ein Logo oder ein Produkt. Sie ist das, was die Menschen über Sie sagen, wenn Sie nicht im Raum sind. Im digitalen Zeitalter sind Brand Mentions und Social Signals entscheidende Faktoren, die Ihre Online-Reputation und indirekt auch Ihr SEO beeinflussen.
Brand Mentions und Social Signals als indirekte SEO-KPIs
- Brand Mentions: Jede Erwähnung Ihrer Marke im Internet, ob mit oder ohne Link, kann die Wahrnehmung Ihrer Marke stärken und Google signalisieren, dass Sie relevant sind.
- Social Signals: Likes, Shares und Kommentare in sozialen Medien zeigen, dass Ihr Content resoniert und von Bedeutung ist.
Warum sind sie wichtig?
- Vertrauenssignal für Google: Eine starke Präsenz und positive Erwähnungen können Ihr Ranking positiv beeinflussen.
- Steigerung der Markenbekanntheit: Je häufiger Ihre Marke erwähnt wird, desto bekannter werden Sie bei potenziellen Kunden.
Online-Reputation-Management
Bewertungen und Kundenfeedback sind das digitale Äquivalent zur Mundpropaganda. Sie können Ihr Unternehmen in den Himmel loben oder ins Abseits stellen.
Wie beeinflussen sie Ihr SEO und Ihre Marke?
- Vertrauen aufbauen: Positive Bewertungen erhöhen die Glaubwürdigkeit und können die Klickrate in den Suchergebnissen steigern.
- Rankingfaktor für lokale SEO: Insbesondere für lokale Unternehmen sind Bewertungen ein wichtiger Rankingfaktor.
- Feedback nutzen: Konstruktive Kritik bietet die Chance zur Verbesserung und zeigt, dass Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden ernst nehmen.
Praxis-Tipp: Implementieren Sie ein System zur Überwachung von Marken-Erwähnungen und Bewertungen. Reagieren Sie zeitnah auf Feedback – sowohl positiv als auch negativ – und zeigen Sie so Kundennähe und Professionalität.
Sind diese SEO-KPIs sinnvoll für die Erfolgsmessung? Ja. Unter einer Bedingung:
Hohe Rankings, viele Klicks, eine gute CTR, eine hohe Verweildauer, eine niedrige Absprungrate – das sind gute Indikatoren, dass etwas funktioniert. Allerdings machen Sie SEO mit einem Ziel: Sie möchten nicht irgendwen über die organische Suche erreichen, sondern genau die richtigen Personas. Neue Kunden. Neue Mitarbeiter. Kunden, die Sie binden wollen. Entscheider. Entscheidungsvorbereiter. Deswegen ist SEO nicht nur eine Frage der KPIs, sondern ein strategisches Thema. Über welche Keywords kommen User auf Ihre Website? Sind es Keywords, die eine passende Suchintention vermuten lassen?
Ein Beispiel: sollten Sie über das Keyword „seo kpi“ (oder ähnlich) auf diesen Artikel stoßen (und bis hier unten lesen), bedeutet das: Sie interessieren sich für SEO, sind aber kein Profi. Sie sind auf unserer Website, weil Sie vielleicht Hilfe brauchen könnten. Oder weil Sie in Ihrer Position Menschen kennen, die Hilfe brauchen könnten. Unsere Hilfe? Sind SEO-KPIs also Erfolg? Ja, unter der Bedingung, dass wir die KPIs für genau die richtigen Keywords und Inhalte messen. Sonst haben wir Traffic ohne Business. Denn am Ende zählt eigentlich nur ein KPI: die Conversionrate. Sei es ein Kauf, eine Kontaktaufnahme oder ein Download.
SEO ist erfolgreich, wenn die Maßnahmen auf Ihre Unternehmensziele einzahlen: Image. Kundenvertrauen. Leads. Letztlich meistens mehr Umsatz. Dafür braucht es eine Strategie. Erfahrung. Und: SEO ist ein Marathon, der sich lohnt, wenn das Ziel klar ist. Sonst können Sie lange in eine Richtung laufen, ohne Meilensteine zu sehen.
2025 ist Content Marketing für gute SEO-KPIs wichtiger denn je – aber auch umkämpfter als jemals zuvor.