Hashtags begegnen uns heute überall: auf Instagram, TikTok oder sogar auf Plakatwerbung. Das Hashtag-Meer: mal eine ganze Flut von Hashtags, dann wieder Ebbe. Wie ist der Pegelstand jetzt? Woher die bekannten Rauten stammen und wie Sie sie für Ihr Content Marketing nutzen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die Geschichte des Hashtags: So fand die virale Raute ihren Weg auf Social Media
- 1988 Hashtags kategorisieren Inhalte in Chats und dienen zur Kanal-Markierung
- 2009 Twitter erkennt Hashtags an und verlinkt Tweets entsprechend
- 2013 Bis zu 30 Hashtags werden auf einem Facebook-Beitrag verlinkt
- Seitdem finden wir Hashtags auch außerhalb von Social Media: auf Plakatwänden, in TV-Spots, in Zeitschriften …
Sind Hashtags noch zeitgemäß? Alle Social-Media-Plattformen im Überblick
Auch im Jahr 2025 begegnen wir Hashtags auf Social Media. Die Meinungen zu den Rauten gehen jedoch auseinander. Algorithmen können die Inhalte heute auch ohne Zuweisen durch Hashtags einordnen. Und seien wir mal ehrlich: Haben Sie noch Hashtags auf Insta und Co. abonniert? Diese Frage werden die meisten vermutlich verneinen. Verteufeln Sie Hashtags aber nicht pauschal! Auf manchen Plattformen ist es durchaus sinnvoll, Hashtags zu verwenden. Schauen wir uns das doch mal Plattform-spezifisch an.
Hashtags sind auf Instagram nicht mehr wichtig für die Sichtbarkeit. Das erzählt Instagram-Geschäftsführer Adam Mosseri im Interview auf seinem eigenen Instagram-Account. Er empfiehlt, nicht mehr als 5 Hashtags pro Beitrag zu verwenden, sie dienen dabei der reinen Kategorisierung und nicht mehr dem Reichweiten-Gewinn. Es gibt sogar eine Diskussion darüber, ob die Nutzung von Hashtags eingeschränkt werden soll. Stellen Sie Qualität über Quantität bei Ihrer Hashtag-Auswahl für Instagram.
TikTok funktioniert nach einem Content-Graph. Das bedeutet, dass User:innen Beiträge sehen, die ihren Interessen entsprechen, anstatt ausschließlich die Inhalte von Freund:innen und Familie. Denn der Algorithmus filtert die Videos nach Themen. Er merkt sich, welche Themen die User:innen interessieren. Hashtags auf TikTok können helfen, den Content zu pushen und für den Algorithmus noch besser einzuordnen.
Durch die KI-Technologien sinkt die Relevanz von Hashtags auf LinkedIn. Hashtags wirken sich auf LinkedIn nicht mehr so stark auf die Reichweite aus wie früher. Die Wirksamkeit hängt stark von der thematischen Relevanz der Hashtags ab. Verwenden Sie maximal 5 sachliche Hashtags für Ihre LinkedIn-Beiträge.
Tipp: Schauen Sie sich Beiträge aus Ihrer Branche an und leiten Sie daraus gute thematische Hashtags ab.
Seit 2017 kann man auf Pinterest bis zu 20 Hashtags pro Post verwenden. Es wird allerdings davon abgeraten, diese Spanne vollständig auszunutzen. Auf Pinterest spielt die Relevanz der Hashtags eine große Rolle. Verwenden Sie statt 20 generischen Hashtags lieber 2 Hashtags, die Ihren Content perfekt einordnen und beschreiben.
Auf welcher Plattform ist Ihr Content am besten aufgehoben? Wir entwickeln eine Social-Media-Strategie, die auf Ihre Marke zugeschnitten ist.
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Checkliste: So gehen gute Hashtags
Nutzen Sie Hashtags, so ist die Qualität wichtiger als die Quantität. Achten Sie darauf, dass die Hashtags wirklich zu Ihrem Thema passen. Außerdem müssen Hashtags gut lesbar sein. Alles Wichtige ist in dieser Checkliste festgehalten:
- Keine Satz-, Sonder- oder Leerzeichen; Umlaute wie ä, ü, ö sind allerdings kein Problem
- Keine Emojis (sind eher zu generisch)
- Lesbarkeit: kurz und knapp, Groß- und Kleinschreibung, aber ohne Leerzeichen zwischen den Wörtern (#EinBeispiel)
- Hinterfragen: Ist mein Hashtag wirklich themenrelevant?
Die Alternativen zu Hashtags: Aufmerksamkeit und Engagement auf Social Media
Die Zeiten, in denen Hashtags für große organische Reichweite gesorgt haben, sind also vorbei. Es gibt andere Strategien, die Sie einsetzen können, damit Ihr Content auf Social Media sichtbar ist.
Alle drei greifen ineinander und ermöglichen so eine hoch präzise Steuerung dessen, was Sie in Ihrem Feed sehen.
Social Graph
Dieser Graph bildet alle Verbindungen zwischen Nutzer:innen ab. Jede:r Nutzer:in ist ein Knoten, jede Beziehung eine Kante. Folgen Sie jemandem oder sind Sie befreundet, entsteht eine Verbindung. Der Algorithmus nutzt diese Daten, um zu entscheiden, welche Beiträge Sie von Ihren Kontakten zuerst sehen. Er erkennt damit auch, wie nah Sie einer Person stehen. Je dichter das Netzwerk und je mehr Interaktionen, desto höher die Sichtbarkeit der Inhalte untereinander.
Knowledge Graph
Hier geht es um Themen, Begriffe und deren Beziehungen untereinander. Der Graph ordnet Informationen wie in einem großen Wissensnetzwerk an. Er weiß, dass sich „Künstliche Intelligenz“ und „Machine Learning“ überschneiden, aber auch Unterschiede haben. Dadurch kann das System Beiträge besser zuordnen. Wenn Sie nach „KI“ suchen, erkennt es auch verwandte Themen. Das steigert die Relevanz der Inhalte, die Sie vorgeschlagen bekommen.
Content Graph
In diesem Graph stehen die Inhalte selbst im Mittelpunkt. Er erfasst, was für einen Inhalt Sie posten oder anschauen (Text, Video, Bild). Dazu ordnet er Themen und Formate zu und beobachtet, wie oft etwas geklickt wird und wie lange die Verweildauer ist. Aus diesen Daten erkennt das System Trends oder Vorlieben. So weiß es zum Beispiel, dass Nutzer:innen sich derzeit vermehrt für ein bestimmtes Videoformat interessieren.
Alle drei Graphen arbeiten zusammen. Der Social Graph verrät, wer mit wem vernetzt ist. Der Knowledge Graph erkennt, worum es inhaltlich geht. Der Content Graph analysiert, wie genau die Inhalte konsumiert werden. Auf dieser Basis werden auf den Plattformen Entscheidungen darüber getroffen, welche Posts Sie wann und wie oft zu sehen bekommen. Das geschieht in Echtzeit und passt sich an Ihr Verhalten an.
Text statt Hashtag auf Social Media
Moderne KI-Technologien kategorisieren den Content auf Social Media. Dafür müssen wir sie mit Informationen über den Content füttern. Am besten funktioniert das per Text in Untertitel, Caption und Keywords. Ihr Text sollte beschreibend und nicht zu generisch sein. Jedes Wort in Schriftform bietet dem Algorithmus Informationen.
Mit einer aufmerksamkeitsstarken Hook bleibt Ihre Community dran
Die Aufmerksamkeitsspanne der User:innen ist gering. Daher müssen die ersten zwei bis drei Sekunden eines Videos besonders stark catchen – der erste Eindruck entscheidet darüber, ob User:innen Ihr Video bis zum Ende schauen und damit interagieren. Arbeiten Sie in Ihren Hooks daher mit
- Fragen,
- Emotionen,
- unerwarteten Visuals,
- harten Facts oder
- Previews.
Mehrwert durch Ihre Social-Media-Inhalte
Social Media ist längst mehr als Tanzvideos und niedliche Katzenbilder (Pet Content lieben wir natürlich trotzdem). User:innen nutzen Social Media, um sich zu informieren – Stichwort: Infotainment. Bieten Sie Ihrer Community Mehrwert mit Ihrem Content, der
- sie unterhält,
- Hintergrundinformationen bietet,
- Nutzen teilt.
Denken Sie aus Sicht Ihrer Zielgruppe bzw. Persona: Was braucht meine Community? Was will sie wissen?
Persönlichkeit siegt – Authentizität auf Social Media
Damit User:innen Ihren Content bis zum Ende anschauen, müssen Sie eine emotionale Bindung schaffen. Im Storytelling auf Social Media helfen Ihnen dabei Menschen mit Gesichtern und persönlichen Geschichten. Als Marke sollten Sie deshalb versuchen, (mit einem Creator/einer Creatorin) eine familiäre Stimmung bei Ihrem Publikum zu erzeugen. Auch User Generated Content ist ein wichtiges Instrument für Social Proof im Social-Media-Zeitalter.
Nehmen Sie Community Management ernst
Als Marke ist die Community Ihr höchstes Gut. Deshalb sollten Sie auch den Austausch mit Ihrer Community fördern. Schreiben Sie Kommentare, beantworten Sie Fragen und reagieren Sie auf Content. Es ist wichtig, dass Sie Social Media nicht nur dafür nutzen, Ihren Content zu posten. Nutzen Sie auch die Chancen der Interaktionsmöglichkeiten mit gutem Community Management. Denn: Ihre Marke will gesehen werden und Ihre Community will gehört werden.
Zusammengefasst: Hashtags im Jahr 2025
Hashtags sind für die Reichweite zwar nicht mehr so relevant wie früher. Sie können dem Algorithmus aber trotzdem helfen, Ihre Inhalte einzuordnen. Dabei gilt: Qualität vor Quantität! Beachten Sie die Themen-Relevanz, wenn Sie Hashtags verwenden, und setzen Sie für mehr Aufmerksamkeit auf weitere Strategien.