Stellen Sie sich Social-Media-Marketing wie ein maßgeschneidertes Outfit vor: Der Preis variiert nach Materialien, der Marke und der Komplexität des Designs. Ähnlich verhält es sich mit den Kampagnen in sozialen Netzwerken.
Kurz gesagt, die Kosten für Social-Media-Marketing sind so individuell wie Ihre Unternehmensziele und die Strategien, die Sie verfolgen. Bei artundweise verstehen wir diese Dynamik und helfen Ihnen, eine maßgeschneiderte Lösung zu finden. So maximieren Sie Ihren ROI, während wir Ihre digitale Präsenz stärken und ausbauen.
Semin Mensah – Teamleiter Kampagne – erklärt, warum Social-Media-Kosten eine sinnvolle Investition sind und welches Budget wir für erfolgreiches Social-Media-Marketing einplanen müssen.
Es soll schnell gehen? Lesen Sie direkt weiter:
- Was ist der wichtigste Faktor für den Erfolg von Social-Media-Kampagnen in Bezug auf Kosten und Nutzen?
- Wie kann ein Unternehmen mit begrenztem Budget in Social Media investieren?
- Wie kann ich den ROI messen und herausfinden, welche Kosten sich wirklich lohnen?
- Ist das Wachstum der Social-Media-Präsenz eine kontinuierliche Investition?
- Welche Kostenstrukturen und Preismodelle gibt es?
- Reicht es, mein Marketing-Team mit Social Media zu betrauen?
- Fazit: Es braucht unter Umständen nur wenig Geld, aber immer viel Know-how
- Eine:n Social-Media-Manager:in: Die Person, die Posts hochlädt und in einigen Fällen auch das Community Management übernimmt. Sie plant die Social-Media-Strategie und übernimmt die Analysen sowie Reportings der verschiedenen Kampagnen.
- Community-Management: Kommentare und Direktnachrichten beantworten, mit den User:innen interagieren, Feedback einholen, annehmen, darauf eingehen. Das Community-Management umfasst alles, was die Community betrifft.
- Creatives erstellen: Bilder, Videos, Infografiken, Stories und vieles mehr. Je nachdem, wie aufwendig die geplanten Creatives sind, kann dieser Punkt schnell kostenintensiv werden. Videos kosten in der Regel mehr als Bilder, da sie arbeits- und zeitintensiv sind.
- Media-Budget: Das Budget, welches Sie für die Bewerbung Ihres Posts (organic vs. paid) ausgeben. Das Media-Budget wird oft mit den generellen Social-Media-Kosten gleichgesetzt, ist aber viel spezifischer. Organische Posts brauchen kein Media-Budget, generieren aber in der Regel viel geringere Reichweiten.
- Kampagnenmanagement: Postings planen, der Austausch mit Ihnen als Marke, Feedback einholen, optimieren und umsetzen. Das Kampagnenmanagement umfasst die Arbeiten im Hintergrund, damit Ihre laufende Kampagne das geplante Ziel erreicht.
Diese 3 Faktoren beeinflussen die Social-Media-Kosten
Jede Marke und jede Kampagne ist individuell. Am deutlichsten wirken sich
- Inhalte,
- Laufzeit und
- Frequenz
auf die Social-Media-Kosten aus. Wobei die Unternehmensgröße und das Media-Budget auch eine Rolle spielen. Größere Unternehmen haben wegen stärkerer Hierarchie häufig längere Feedbackschleifen. Auch dadurch steigen die Kosten. Das Media-Budget ist allerdings sehr flexibel. Hier können wir relativ schnell die Kosten anpassen – Sie sollten Ihr Media-Budget aber nicht zu knapp bemessen, sonst lassen Sie wertvolle Reichweite liegen.
Was ist der wichtigste Faktor für den Erfolg von Social-Media-Kampagnen in Bezug auf Kosten und Nutzen?
Ganz klar: der Mehrwert für Ihre Zielgruppe!
Viele Unternehmen betrachten die Dinge aus ihrer eigenen Perspektive. Auf Social Media entspricht diese Sichtweise jedoch oft nicht den tatsächlichen Bedürfnissen ihrer Personas. Die ersten Sekunden entscheiden, ob User:innen einen Post anschauen – oder eben nicht. Wird ihr Interesse nicht geweckt oder das Bedürfnis nicht befriedigt, scrollen sie weiter. Die wenigsten Personen folgen einer Marke, um klassische Werbung zu sehen.
Achten Sie vielmehr auf eine beständige Frequenz. Zwei- bis dreimal die Woche posten ist super – besonders dann, wenn Sie Ihre Kosten klein halten wollen.
Planen Sie Ihre Postings nach Ihrer Social-Media-Kampagne und die Kampagne nach Ihrer Strategie. „Wir brauchen Follower:innen“ ist weder ein Ziel noch Strategie. Über Gewinnspiele können Sie zwar Follower:innen generieren, allerdings haben diese wahrscheinlich kein Interesse an Ihrer Marke. Das wiederum bestraft der Algorithmus und Sie schießen sich ein Eigentor.
Wenn Sie Ihre Zielgruppe verstanden haben und die Inhalte Ihrer Kampagne stehen, sollten Sie die Postings an die verschiedenen Kanäle anpassen. TikTok steht eher für kurze Videos als Bilder, während Instagram auf beides ausgerichtet ist.
„Wichtig ist, dass Sie Ihr Social Media nicht halbherzig angehen, da es in direkter Verbindung zu Ihrer Markenidentität steht.“
Semin Mensah, Teamleiter Kampagne
Die Top-3-Missverständnisse und Stolpersteine in Bezug auf die Kosten für Social Media
- Am Media-Budget sparen: Je mehr Sie für Ihr Media-Budget einplanen, desto höhere Reichweite haben Sie – zumindest paid. Über den Paid Content können Sie dafür sorgen, dass Ihre Zielgruppe mit Ihren Inhalten interagiert, auch wenn die organische Reichweite noch nicht so groß ist.
- Zu lange Feedbackschleifen: TikTok und Instagram sind einfacher und rustikaler als LinkedIn. Besonders große Unternehmen lassen hier viel Geld in laaangen Feedbackschleifen liegen – das arbeitet gegen die Schnelllebigkeit von Social Media. Planen Sie eine vernünftige Strategie und Kampagne, aber halten Sie sich nicht zu lange mit den einzelnen Posts auf.
- Unternehmenssicht statt Zielgruppenorientierung: Wie bereits erwähnt, sollten Sie sich an dem Interesse und den Bedürfnissen Ihrer Personas orientieren. Wenn Ihr Content Ihre Follower:innen und Zielgruppe nicht anspricht, interagieren diese nicht mit Ihrem Content – und das crasht Ihren ROI.
Beständigkeit! Eine solide Frequenz ist das Nonplusultra. Das Beste daran ist, dass Sie die Frequenz fast beliebig an Ihr Budget anpassen können. Beispielsweise einfach 2x die Woche statt 5x die Woche posten. Es dauert dadurch tendenziell länger, bis Sie Erfolge verzeichnen, diese aber können Sie über das Media-Budget hereinholen (noch mal: am Media-Budget zu sparen ist wie erst die Milch und dann das Müsli in die Schüssel zu geben – also unsinnig).
Sie können jederzeit Aufgaben selbst übernehmen: Da bietet sich vor allem das Community-Management an. Sie kennen Ihre Prozesse, Dienstleistungen und Produkte schließlich am besten und können deswegen auch mit authentischer Expertise auf Fragen antworten.
Wie kann ich den ROI messen und herausfinden, welche Kosten sich wirklich lohnen?
Das ist leider schwieriger. Social Media ist selten direkt mit einem Shop verknüpft – weil Social Media eben auch keine Werbung im herkömmlichen Stil macht, also nach dem Motto: „Hier ist ein Angebot – jetzt kaufen.“
Welche Kund:innen von organischem Social Media und welche von anderen Werbekanälen zu Ihnen finden, können Sie höchstens über eine Umfrage oder Drittanbieter-Tools – wie Google Analytics und Matomo – herausfinden. Gutes Social Media bleibt den Menschen im Kopf. Dennoch kaufen sie aber selten blind oder direkt, sondern googeln erst später nach Ihrer Marke.
Menschen kaufen Dinge, weil sie auf die Marke oder die Wirksamkeit des Produkts oder der Dienstleistung vertrauen. Das Vertrauen entsteht aber nicht von heute auf morgen. Das lässt sich gut mit dem Mere-Exposure-Effekt erklären: Je häufiger wir Dinge sehen, desto lieber mögen wir sie – und kaufen sie am Ende auch.
Obwohl viele Menschen über Google auf Shops oder Websites kommen, vergessen manche Marketer, was davor passiert: Suchen beginnt nicht bei Google, sondern wird durch Social Media inspiriert. Wir sehen einen Social-Media-Post und googeln dann.
Warum ist Social Media eine Investition, deren Erfolg oft nicht direkt und sofort messbar ist?
Das ist witzig: Social Media steht eigentlich für Schnelligkeit und wechselnde Trends. Plötzlich geht ein Account viral und hat 100.000 Follower:innen. So kann es laufen – tut es aber eher selten. Gutes Social Media entwickelt sich nicht über Nacht. Sie müssen Ihre Strategie und Inhalte laufend an Ihre Community und äußere Umwelteinflüsse anpassen!
Ein Beispiel: Sie starten Ihren Kanal mit Content aus Unternehmenssicht. Mit der Zeit merken Sie durch ausbleibende Social Signals, dass Ihre Community anderen Content bevorzugt. Vielleicht fehlen Empfehlungen und Hacks zu Ihren Produkten oder Experience Reviews über Erlebnisse und Dienstleistungen. Bei den Produktempfehlungen sollten Sie nur aufpassen, dass es nicht zu sehr nach klassischer Werbung aussieht – außer Ihre Community fordert dies explizit.
Ist das Wachstum der Social-Media-Präsenz eine kontinuierliche Investition?
Ja, definitiv! Aber nicht mit den immer gleichen Kosten. Das Media-Budget kurbelt die Reichweite an, wenn Ihr Kanal aber irgendwann ordentlich an Reichweite zugelegt hat, müssen Sie hier nicht mehr so hohe Summen investieren. Aufhören sollten Sie allerdings auch nicht.
Die Investitionen verändern sich: Sie brauchen schließlich laufend neuen und vor allem aktuellen Content. Das heißt nicht, dass Sie bei jedem Trend mitmachen müssen. Setzen Sie auch auf aktuellen Evergreen Content.
Welche Kostenstrukturen und Preismodelle gibt es?
Das ist – was auch sonst?! – abhängig von der Agentur, dem oder der Freelancer:in und so weiter. Wir bei artundweise arbeiten mit individuellen Kostenpaketen:
Sagen wir mal, das Paket S für Marke X kostet 3500 € im Monat. Darin enthalten sind 2 Beiträge pro Woche, bei denen die Marke X redaktionell vorarbeitet und das Community-Management selbst übernimmt. Das Paket M für 5000 € läuft dann inklusive aller Bildinhalte und des Community-Managements. Paket L ab 6500 € beinhaltet seeehr gutes Social Media mit umfassender Betreuung und kleineren Videos. Letztendlich hängt der Preis aber auch immer von den Wünschen der Inhaber der Marke ab:
Je nachdem,
- wie viele Feedbackschleifen es gibt,
- wie aufwendig das Design ist,
- wie viele Posts es geben soll,
- wie viele Videos oder Bilder enthalten sein sollen und
- wer das Community-Management übernimmt,
variieren die Preise.
Reicht es, mein Marketing-Team mit Social Media zu betrauen?
Es kommt auf das Ziel der Marke und die Expertise im Team an. Oft gestaltet sich eine interne Aufgabenverteilung schwierig. Denn: Es fehlt entweder speziell an Expertise oder Social Media wird von „Neulingen“ nicht wirklich priorisiert. Wer sich hier perfekt anbietet? Azubis!
- Als Digital Natives verstehen sie die verschiedenen Plattformen intuitiv und bringen eine gewisse Expertise mit.
- Sie haben oft flexiblere Aufgaben und können mehr Zeit in Social Media investieren – zumal es bei Azubis wahrscheinlich auch nur halb so lange dauert, als wenn die Aufgabe von Senior Marketeers erlernt werden soll.
- Azubis durchlaufen gleichzeitig viele verschiedene Bereiche und lernen noch etwas über Ihr Unternehmen.
Auf lange Sicht sollten Sie in Expert:innen investieren, die sich mit Kostenkalkulation, Design und Videobearbeitung auskennen. Azubis und Junior Marketeers können dann immer noch Texte und Community-Management übernehmen. So garantieren Sie eine verlässliche Verbesserung und Wachstum.
Fazit: Es braucht unter Umständen nur wenig Geld, aber immer viel Know-how
Social Media erfordert Zeit, eine gewisse Expertise und Feingefühl für die verschiedenen Ströme auf den jeweiligen Plattformen. Welche Bedürfnisse hat Ihre Zielgruppe? Wie können Sie auf dieser Basis – vielleicht sogar passend zum aktuellen Geschehen und Trends – welchen Content entwickeln? Wenn Sie diese Punkte herausgefunden haben, können Sie schon mit wenig Geld erfolgreiches Social-Media-Marketing betreiben. Und nicht vergessen: Social Media ist eine Investition, die sich auf lange Sicht immer lohnt – auch ohne konkret messbaren ROI.